Die 11 besten Eier-Rezepte aus aller Welt
Wieso sollte der Spaß beim Frühstück aufhören?
Ob gerührt, gebraten, gepellt, gefüllt und pochiert, süß in Pfannkuchen oder deftig in Omeletts - kaum ein Lebensmittel ist so wandlungsfähig und unkompliziert wie das Ei. Nicht nur in Deutschland werden Eierspeisen gerne aufgetischt. Hier eine kleine Auswahl aus den Küchen der Welt:
Bei dieser koreanischen Spezialität wird das Ei zur Krone des Genusses. Ganz nach Herzenswunsch werden Zutaten wie Hackfleisch, Spinat, Karotten, Shiitake-Pilze oder Bohnensprossen nacheinander angebraten und mit etwas scharfer Würzsauce in einer Reis-Schale angerichtet. Darüber kommt das Ei, roh, oder gebraten. Gemischt wird übrigens erst nach dem Servieren. Aus dieser Tradition leitet sich auch der Name des Gerichts ab: Bibimbap kommt von bapeul bibida und heißt frei übersetzt „Reis umrühren“.
Khai Ping Songquang
Wie wäre es zur Abwechslung mal mit Ei am Spieß? In den Straßenküchen Thailands werden Eier gerne gegrillt. Wer das ausprobieren möchte, braucht Fingerspitzengefühl. Das Innere des Eis wird vor dem Grillen nämlich aus der Schale gepustet, verrührt, gewürzt und muss anschließend wieder zurück ins Ei. Mühsam, aber lecker!
Der britische Picknickklassiker. Man nehme ein gekochtes Ei, umhülle es mit Wurstbrät, paniere es mit Brotkrumen und frittiere es goldbraun. Die knusprigen Eier-Wurst-Bällchen schmecken warm und kalt. Wenn das Wetter zu schlecht für einen Ausflug ins Grüne ist: Schmeckt auch im Pub zu einem Ale.
Die mit Eiern, Käse, saurer Sahne und Knoblauch gefüllten Hefeteigbrote sind in Georgien ein beliebter Street-Food-Klassiker: lecker, sättigend und fast überall erhältlich. Chatschapuri-Brote aus der Region Atscharuli sind eine besondere Spezialität. Hier werden aus dem Teig kleine Schiffchen geformt, in die ein Ei geschlagen wird. Wer selbst Chatchapuri backen will, muss gute Laune haben. Sonst geht der Teig nicht auf, sagt der Volksmund.
Rührei-Fans werden auch die orientalische Variante lieben. In der türkischen Stadt Menemen, nach der das Gericht benannt wurde, schnippelt man erst Zwiebeln in die Bratpfanne, gibt dann grüne Peperoni, Paprika und Tomaten dazu. Sobald die Tomaten weich sind, rührt man die Eier hinein und würzt mit Salz, Pfeffer und Paprikapulver. Wer will, kann nach Herzenslust variieren.
Century Eggs
Für die einen Delikatesse, für die anderen Mutprobe: Tausendjährige Eier. Ganz so lange wie ihr Name suggeriert, brauchen sie übrigens nicht. Die Enteneier werden mit einer Masse aus Holz-Asche, Kalk, Teeblättern, Wasser, Salz und Zitronensaft umhüllt, in ein Tongefäß gegeben, und darin für 45 - 90 Tage aufbewahrt. Das Eiweiß wird durch den Konservierungsprozess geleeartig und braun wie Bernstein, der Dotter verfärbt sich grün und kann - je nach Dauer der Lagerung - cremig wie Quark oder fest wie Käse sein. Der Sage nach, wurde das erste Century Egg vor ca. 600 Jahren zu Zeiten der Ming-Dynastie ausgegraben. Eine Entenschar soll ihre Eier auf einer Baustelle in Kalkmörtel gelegt haben - wo sie später der genussfreudige Hausbesitzer entdeckte und in Freudentränen ausbrach. Der Gourmet-Tipp also für das nächste Osterfest: Bei der Eiersuche gerne Mal beide Augen zudrücken.
Wem die Century Eggs zu gewöhnungsbedürftig sind, der erfreut sich vielleicht an Chinesischen Teeeiern.
Avgolemono
Avgolemono bedeutet übersetzt: „Ei und Zitrone“ - die Schlüsselwörter für diese leichte und gehaltvolle Variante der Hühnersuppe. Ein rohes Ei wird mit Zitronensaft verquirlt und in die Brühe mit gekochtem Reis gegeben - bei ausgeschalteter Hitze - sonst stockt das Ei. Avgolemono ist eine Suppe für alle Jahreszeiten: Im Sommer erfrischend, im Winter wärmend.
Einer Anekdote nach, wurde diese französische Süßspeise durch ein Missgeschick erfunden. Ein Kochlehrling sollte dem britischen Kronprinzen und späteren König Edward VII, Crêpes am Tisch zubereiten. Als er gerade die Soße zubereiten wollte, fing einer der Liköre plötzlich Feuer. Ohne eine Miene zu verziehen, tunkte der Lehrling die Crêpes in die entflammte Marinade, zuckerte ordentlich und servierte sie dem Prinzen als neueste Kreation. Der kostete und war begeistert.
Eiersalat mit Räucherlachs
Mjam, da haben wir den Salat! International bekannt, aber besonders lecker auf Kopenhagener Art. Hier gibt man zu den gekochten Eiern noch Shrimps, Räucherlachs und frische Kräuter dazu. Liegt auch nicht schwer im Magen, die Mayonnaise wird nämlich mit saurer Sahne vermengt.
Schmeckt auch als Aufstrich, beispielsweise auf dänischem Roggenbrot.
Hier ist unsere Variante als belegtes Eiersalatsandwich.
Wer kurzfristig verreisen muss und nicht weiß, wohin mit all den Eiern, dem sei dieses Gericht besonders ans Herz gelegt: Die Crema Catalana ist die süßeste Art, ein halbes Dutzend Eier auf einmal zu vernichten. 6 Eigelbe mit Zucker mischen, in Milch und Stärke verrühren, die Creme im Ofen karamellisieren. Himmlisch!
Verfasst am 31. März 2018