Das beste und einzige Rezept, das du brauchst: Tomatensalsa
Wir haben 6 Rezepte aus dem Internet getestet, um das allerbeste zu finden
Regelmäßig suchen wir bei Kitchen Stories das allerbeste Rezept für ein klassisches Gericht. Dafür testen wir fünf der besten Rezepte von Köchen und Foodbloggern und servieren sie unserem Kitchen-Stories-Test-Team. Diese Jury bewertet jedes Rezept, um das Beste vom Besten zu finden. Du hast einen Vorschlag, welches allerbeste Rezept wir als nächstes suchen sollen? Dann schreib uns einen Kommentar unter diesen Artikel!
Wenige Gerichte schmecken für mich so sehr nach Sommer wie Salsa und das hat zahlreiche Gründe: Zum einen besteht eine Salsa aus frischen und aromatischen Zutaten. Vor allem saftige, reife Tomaten, die im Sommer schließlich in Saison sind, kommen bei diesem Gericht perfekt zur Geltung!
Zum anderen sind Salsas nicht aufwendig oder kompliziert in der Zubereitung, lassen sich einfach transportieren, und schmecken unter freiem Himmel fast noch besser. Wer jetzt argumentiert, dass man von Salsa allein nicht satt wird, dem gebe ich natürlich recht. Glücklicherweise lässt sie sich jedoch vielseitig verwenden: als klassischer Dip für knusprige Maischips, als Topping für Tacos und Frühstückstoast oder als fruchtige Beilage zu einem Reisgericht.
Da Salsa das spanische Wort für “Sauce” ist, musste ich unsere heutige Auswahl jedoch etwas eingrenzen – eine Avocadosalsa mit einer Salsa Verde zu vergleichen, wäre schließlich nicht besonders aufschlussreich. Also lassen wir heute 6 Rezepte für Tomatensalsas in den kulinarischen Ring (ich konnte mich einfach nicht auf nur 5 Rezepte beschränken).
Keine Sorge, nur weil in allen Rezepten Tomaten die Basis bilden, ist der Wettbewerb keinesfalls langweilig. Von Salsa Roja und Pico de Gallo bis zu scharfer Chipotle-Salsa gibt es trotzdem große Unterschiede und einiges, was wir aus ihnen lernen können: Gehört Koriander in die perfekte Salsa? Welche Gewürze und Chilischoten sind die beste Wahl – und braucht man Schärfe überhaupt? Welche frischen Tomaten sollte man verwenden und schmeckt eine Salsa auch mit Tomaten aus der Dose? Ring frei für unsere 6 Kandidaten!
Die Kandidaten
1. Authentische mexikanische Salsa Roja von "My Latina Table"
Eine der bekanntesten Tomatensalsa-Sorten ist die Salsa Roja, also die “rote Salsa”. Das Rezept von “My Latina Table” ist simpel in der Zubereitung, aber laut eigenen Aussagen “better than anything you can buy in the store” (also “besser als alles, was du im Laden kaufen kannst”). In ihre Salsa Roja kommen Tomaten, Zwiebeln, Koriander, Knoblauch und eine Jalapeno für die Schärfe. Alle Zutaten werden gemixt und anschließend aufgekocht. Diesen Schritt habe ich in vielen mexikanischen Rezepten gesehen. Macht er die Salsa wirklich besser als alles, was man im Laden kaufen kann?
2. Klassische Tomatensalsa aus dem Ofen von Martha Stewart
Martha darf bei keinem unserer Rezept-Tests fehlen, denn dafür hat sie schon zu oft Geschmack und Können bewiesen (dreimalige Gewinnerin und zweifache Zweitplatzierte). Heute geht sie mit ihrem Rezept für eine geröstete Salsa ins Rennen. Auch ihre Zutatenliste ist einfach gehalten: Tomaten, Zwiebel, Jalapenos, Knoblauch, Limettensaft, Koriander, Salz und Pfeffer. Besonders hierbei ist, dass zunächst Tomaten, Zwiebel, Jalapenos und Knoblauch mit der Grillfunktion im Ofen geröstet und erst danach mit den restlichen Zutaten gemixt werden. Schlägt diese Methode die Konkurrenz?
3. Salsa Verde von "Mexican Food Journal"
Salsa Verde ist eine grüne Salsa, die auf der Basis von grünen Tomaten zubereitet wird (dafür kannst du entweder kleine Tomatillos oder große tomates verdes verwenden). Sie eignet sich besonders gut als Topping für Enchiladas oder Tacos, schmeckt aber genauso gut als Dip. Tomatillos findet man in größeren Supermärkten, Feinkostmärkten oder im mexikanischen Supermarkt.
Statt Jalapeno kommen in diese Salsa gleich drei Serrano-Chilis (zum Vergleich: auf der Schärfegrad-Skala liegt Jalapeno bei 2.500-8.000 und eine Serrano-Chili bei 10.000-25.000 Scoville). Zunächst werden Tomatillos, Zwiebeln, Knoblauch, und die Serrano-Chilis gekocht, dann mit frischem Koriander gemixt und schließlich in einem Topf mit Öl ca. 20 Min. geköchelt. Der letzte Schritt wird explizit als “Salsa Making Secret” und “Magic Step” bezeichnet. Bringt dieser magische Trick die Salsa Verde an die Spitze unseres Rankings?
4. Chipotle-Tomatensalsa von "Mexican Please"
Chipotle-Chilis sind geräucherte Jalapenos, die in ihrer Konsistenz ein bisschen an getrocknete Tomaten erinnern. Auf der Schärfegrad-Skala liegen sie bei 5.000-15.000 Scoville. Man findet sie z. B. als ganze Chili, als Pulver oder eingelegt in Adobosauce (einer dicklichen Sauce auf Tomatenbasis, die mit Essig versetzt wird). Genau diese Chilis landen in der Chipotle-Salsa von “Mexican Please”. Je nach Schärfeempfinden empfiehlt das Rezept, sie entweder mit oder ohne Samen zu verwenden.
Bezüglich der Zubereitung gibt es eine weitere klare Ansage: “MUST ROAST TOMATOES!”. Die Tomaten werden zunächst im Ofen geröstet und anschließend mit Zwiebel, Knoblauch und Chipotle-Chili gemixt. Na, genau aufgepasst? Dies ist das Salsa-Rezept für alle Feinde von Koriander, denn es ist die einzige im Wettbewerb, das ohne die Gewürzpflanze auskommt.
5. Geröstete Tomatensalsa von Bon Appétit
Charred sagt man im Englischen, wenn etwas dunkel geröstet ist – nicht zu verwechseln mit verbrannt. Statt im Ofen landen für dieses Rezept jedoch Pflaumentomaten in der Pfanne und werden dort erst geröstet und köcheln anschließend weiter, bis ihr Saft in der Pfanne schon andickt. Zusammen mit Zwiebel, Knoblauch, einer Serrano-Chili, Koriander und Limettensaft landen sie anschließend im Mixer. Bon Appetit selbst empfiehlt übrigens, die Salsa noch lauwarm direkt nach dem Mixen zu servieren.
6. Ultimative Tomatensalsa von "BBC Goodfood"
BBCs “ultimative Tomatensalsa” besteht aus 6 Zutaten: Tomaten, rote Zwiebel, Knoblauch, Limettensaft, Weißweinessig und Koriander. Im Rezept werden weder Salz und Pfeffer noch Chili erwähnt, woran wir uns bei diesem Test natürlich auch halten. Die Angabe von 5 Minuten Zubereitungszeit können wir jedoch direkt als Lüge enttarnen, denn allein für das Schneiden aller Zutaten braucht man locker 10 Minuten. Danach müssen die Zutaten jedoch nur in einer Schüssel vermengt werden. Die Kommentare auf der Seite lassen dennoch auf Großes hoffen: “Honestly one of the nicest salsas I’ve ever tasted”, also “Ehrlich gesagt eine der besten Salsas, die ich je probiert habe.”
Und der Preis für die beste Tomatensalsa geht an...
Mittlerweile kennst du unseren Bewertungsprozess sicherlich. Unser hungriges Kitchen-Stories-Team stürzte sich geradezu auf unsere sechs Tomatensalsas – was für eine Wohltat an einem heißen Bürotag! Damit keiner die Salsa löffeln muss, haben wir sie mit Maischips zum Beladen serviert. Bewertet wurde jede Salsa in den Kategorien Geschmack, Aussehen, Konsistenz und Wow-Faktor.
Und hier ist das Ergebnis unserer Suche nach dem allerbesten Rezept für Tomatensalsa:
5 Dinge, die wir aus unserem Salsa-Test lernen
1. Verwende frische Pflaumentomaten: Alle Rezepte verwendeten frische Tomaten, in den meisten Fällen wurde auch explizit die schlanke Roma-Tomate (eine Pflaumentomate) empfohlen. Da sie relativ fest ist, verwässert die Salsa nicht und wird besonders fruchtig und saftig. Bevor du im Winter jedoch zu geschmacklosen frischen Tomaten greifst, möchte ich erwähnen: Sollten Tomaten gerade nicht in Saison sein, kannst du auch zu ganzen Dosentomaten greifen. Diese solltest du jedoch zuerst in einem Sieb abtropfen lassen, um möglichst wenig Extra-Flüssigkeit in deine Salsa zu bringen.
2. Chili? Ja! Die Salsa Verde war die schärfste Salsa, die wir heute probiert haben. Da sie gewonnen hat, liegt der Rückschluss “Scharfe Salsa = Gute Salsa” nah. Aber was tun, wenn man nicht gern scharf ist? Scharfes Essen kann man sich tatsächlich antrainieren. Beginne in diesem Fall also lieber mit einer Jalapeno als direkt mit drei Serrano-Chilis.
3. Koriander? Ja! Während meine Kolleg*innen die Salsas testeten, stellte ich ihnen ein paar Fragen. Alle Freunde von Koriander erwähnten ihn als eine essentielle Zutat für eine Salsa. Auf dem Siegerpodest steht ebenfalls ein Rezept, das Koriander verwendet. Vielleicht können wir uns also darauf einigen, dass selbst die Koriander-Hasser ihn mindestens einmal in Salsa testen?
4. Salz und Pfeffer sind alles, was du brauchst. In Sachen Gewürze musst du es bei Salsas nicht übertreiben und dich lieber an die Basics halten. Getrocknete Kräuter, Zimt, Paprika und Co. kannst du getrost beiseiteschieben. Salz und Pfeffer solltest du aber in jedem Fall verwenden.
5. Der magische Trick: Dass eine gute Tomatensoße so lang wie möglich köcheln sollte, wird dir jede italienische Nonna bestätigen. Bei Salsas ist es nicht anders: Statt alle Zutaten nur zu schneiden und vermengen, lohnt sich der Extraschritt, sie zu erwärmen.
Tomatensalsa ist dir nicht genug?
Dann probiere eines unserer alternativen Salsa-Rezepte aus, z. B. mit Mango, Wassermelone, Grapefruit oder Pfirsichen!
Verfasst am 21. Juli 2019