Gemüsebrühe: Grundrezept für klare Gemüsesuppe
Mit selbstgemachter Brühe gesund durch kalte Tage
Schnupfen, Husten, Heiserkeit? Wird es draußen kälter, steigen die Verkaufszahlen für Taschentücher und Nasensprays drastisch an. Dabei gibt es ein simples, aber geniales Rezept, das dir über deine Erkältungsbeschwerden hinweg hilft: Gemüsebrühe.
Eine gesunde, klare Gemüsesuppe ist aus der Winterküche kaum wegzudenken. Viele verwenden dafür instant Gemüsebrühewürfel oder -pulver, obwohl es so einfach ist, Gemüsebrühe selber zu machen. Wir verraten dir die Zauberformel und klären dich über die unschlagbaren Vorteile einer eigens hergestellten Gemüsebrühe auf.
Vorteile: Gemüsesuppe ohne Zucker oder Geschmacksverstärker
Geschmacksverstärker – das löst wohl bei jedem erst mal Alarmbereitschaft aus. Das ist auch kaum verwunderlich, da sich in der Gemüsebrühe aus dem Supermarkt oftmals Glutamat versteckt. Kritiker befürchten, dass der Stoff zahlreiche Krankheiten hervorruft. Ein triftiger Grund mehr, Gemüsebrühe selbst herzustellen. In der hausgemachten Gemüsemischung befinden sich darüber hinaus auch keine Hefeextrakte, Konservierungs- oder andere Zusatzstoffe, die in einer ausgewogenen Ernährung nichts zu suchen haben.
In deinem Gemüsefach warten ein paar Gemüsereste auf ihren Einsatz, du weißt aber nicht so recht, was du mit ihnen anfangen sollst? Ein weiterer Vorteil für hausgemachte Gemüsebrühe: Du kannst Gemüseresten eine neue Bedeutung verleihen und musst sie nicht dem Mülleimer überlassen. Egal, was gerade verwertet werden muss: Die Brühe wird garantiert lecker.
Über die Haltbarkeit musst du dir übrigens keine Gedanken machen. Selbstgemachte Brühe kann genauso bequem aufgebraucht werden, wie Brühwürfel. Du kannst sie einfach portionsweise in Eiswürfelförmchen füllen und einfrieren. Nach Bedarf können sie dann genau so wie die herkömmlichen Würfel verwendet werden. Einfacher geht es kaum, oder?
Grundrezept für klare Gemüsebrühe
Für eine klare Gemüsebrühe brauchst du – klar – Gemüsebrühe. Geschmacksträger sind vor allem Zwiebel, Knoblauch, Sellerie und Lauch, weshalb dieses Gemüse möglichst immer Bestandteil bei der Zubereitung sein sollte. Weiterhin kannst du beispielsweise Karotten verwenden und mit Rosmarin, Thymian, Piment, Lorbeer, Salz und Pfeffer eine noch würzigere Note hinzufügen.
Sobald das Gemüse zerkleinert ist, kannst du es zusammen mit den Gewürzen in einen Topf geben und zum Kochen bringen. Danach reduzierst du die Hitze und lässt die Mischung ungefähr eine Stunde köcheln. Die klare Brühe erhältst du, nachdem du das Gemüse mit Hilfe eines Siebes von der Flüssigkeit getrennt hast. In diesem Video zeigen wir dir noch einmal, wie es geht:
Gemüsefond ohne Salz kochen
So gut sich Gemüsebrühe auch zum Würzen zahlreicher Köstlichkeiten eignet, eines muss man sagen – wer zu viel verwendet, nimmt zu allererst einen unangenehmen, übersalzenen Geschmack wahr. Das betrifft vor allem das handelsübliche Gemüsebrühepulver, bei dem man teilweise noch nicht mal mehr zum Salzstreuer selbst greifen muss. Der Nachteil: Salz macht durstig – und das passt mit dem genussvollen Schlürfen einer Suppe einfach nicht zusammen.
Also regeln wir die Sache doch lieber selbst und lassen das Salz einfach weg! Gemüsebrühe ohne das Gewürz Nummer Eins ist nicht nur für feinfühlige Gaumen, sondern auch für Babys geeignet. Hierfür solltest du das Augenmerk auf andere natürliche Geschmacksträger wie zum Beispiel auf Kümmel, Petersilie, Ingwer und Pfefferkörner legen. Bereitest du den Fond für Kinder zu, solltest du von den letzten beiden Zutaten weniger verwenden. Gehe wie oben beschrieben vor und genieße die milde Variante des Gemüsefonds als Suppengrundlage oder würzige Zugabe zu anderen Gerichten:
Instant Gemüsepaste und Pulver selber machen
Man nehme ein paar frische Kräuter sowie knackiges Gemüse, zerkleinere alles in einem Hochleistungsmixer, dörre die Masse in einem Dörrautomaten – und danach musst du dich nie wieder zum Regal der ungesunden instant Gemüsebrühe im Supermarkt verirren.
Natürlich ist es aufwändiger, sich selbst die Kochschürze anzulegen und das Pulver eigenhändig herzustellen. Aber ist es die einmalige Mühe nicht wert, seinem Körper und vor allem seinen Geschmacksnerven etwas Gutes zu tun?
Ungefähr 1 bis 2 Teelöffel von der Gemüsebrühe reichen bereits aus, um 500 Milliliter Gemüsefond zu erhalten – und das ganz ohne künstliche Geschmacks- und Zusatzstoffe. Für die Haltbarkeit von bis zu 12 Monaten ist gesorgt, denn als Konservierungsmittel dient eine ordentliche Portion Salz.
Was es zu beachten gibt: Gemüsesorten mit einem hohen Wasseranteil (beispielsweise Tomaten) eignen sich weniger gut, da sie das Pulver im Endergebnis feuchter und dadurch anfälliger für Keime und Schimmel machen. Ansonsten kannst du Gemüse und Kräuter jedoch ganz nach deinem Belieben verwenden.
Zerkleinere es gründlich in einem Hochleistungsmixer und füge pro 100 Gramm Masse je 12 Gramm Salz hinzu. Lasse die Mischung danach 15 Minuten lang ziehen und verteile sie anschließend auf den Dörrfolien des Dörrautomaten. Bei 40 Grad Celsius sollte die Gemüsemischung nun ungefähr 12 Stunden lang dörren. Verarbeite sie zum Schluss mit Hilfe des Hochleistungsmixers zu Pulver. Fülle die fertige Gemüsebrühe in saubere Einmachgläser und verwende sie als Gewürz oder als aromatisches Geschenk.
Gemüsebrühe beim Fasten: Wie gesund ist die klare, vegetarische Suppe?
Wer seinen Körper und Geist beim Fasten einmal vollends befreien möchte, muss essenstechnisch auf so einiges verzichten. Für die Entschlackung gilt eine Woche lang die Regel, seinem Magen Sendepause zu erteilen – ob er will, oder nicht.
Der Speiseplan sieht mager aus, denn meist gibt’s lediglich Tee und Gemüsebrühe zwischen die Zähne. Wenn bereits ein paar Gläser selbstgemachtes Gemüsebrühepulver oder -fond in deiner Vorratskammer stehen, bist du aber bestens vorbereitet. Gemüsesuppe ist während der Fastenzeit ein wichtiger Basenlieferant. Sie liefert die nötige Flüssigkeit und Mineralstoffe, die das Entgiften und Entsäuern unterstützen. Da sie schnell zubereitet ist, stellt die heiße, klare Gemüsebrühe den perfekten Fastensnack dar.
Hast du Gemüsebrühe schon mal selbst zubereitet? Verwendest du lieber Fond oder das Pulver? Berichte davon in den Kommentaren!
Verfasst am 18. Oktober 2018