Eier kochen: So gelingt das perfekte Frühstücksei
Der Schlüssel zu einem erfolgreichen Sonntagsfrühstück
Zu jedem entspannten Sonntagmorgen gehört ein Frühstücksei, so viel steht fest. Ein Ei zu kochen ist ja schließlich keine Kunst, oder? Ganz so einfach lässt sich die Sache leider nicht abfertigen. Wir erklären dir, worauf es ankommt, wie lange dein perfektes, wachsweiches Frühstücksei kochen sollte und warum eine einzige Minute im Kochwasser weniger oder mehr große Auswirkungen haben kann.
Wie lange kochen weiche, wachsweiche und harte Eier?
Magst du dein Ei hart oder weich? Diese Frage gehört standardmäßig zur Etikette während der Frühstücksvorbereitung. Gut, dass es keinen großen Aufwand bedeutet, auch verschiedene Zubereitungswünsche zu erfüllen. Die Garzeit kann von 4 bis zu 8 Minuten variieren, wobei Ersteres ein weiches Eigelb und leicht weiches Eiweiß hervorbringt und bei Letzterem ein eher mittelhartes, cremiges Eigelb und gleichermaßen festes Eiweiß zustande kommt. Für ein mittleres, wachsweiches Eigelb mit festem Eiweiß solltest du dein Ei etwa 6 Minuten im Wasser garen lassen.
Worauf kommt es an?
Dass sich um die einfache Zubereitung von Eiern zahlreiche Tipps, Tricks und Mythen ranken, mag man kaum glauben. Wir räumen damit auf und zeigen dir, worauf es ankommt.
Muss man das Ei wirklich anpiksen?
Ziemlich populär ist die Annahme, man müsse Eier vor dem Kochen anstechen, damit sie im heißen Kochwasser nicht aufplatzen. Diese Vermutung hält sich wacker, denn in Verdacht für das Platzen der Schale steht warme Luft, die sich im Inneren des Eis ausdehnt. Das Einstichloch soll bewirken, dass die Luft vorher entweichen kann. Experten halten diese Theorie aber für unwahrscheinlich, da sich die geringe Ausdehnung kaum auf die Schale auswirkt. Auf den kleinen Pieks in der Eierschale kannst du beim nächsten Mal also getrost verzichten. Ein kleiner Schuss Essig im Kochwasser kann das Aufplatzen zwar nicht verhindern, sorgt aber dafür, dass das austretende Eiweiß schneller gerinnt.
Muss man das Ei abschrecken?
Am hartnäckigsten hält sich der Glaube, dass man Eier nach dem Kochen abschrecken muss. Klebt einmal ein Rest Schale am gepellten Ei, wird das sofort auf denjenigen geschoben, der die Eier gekocht und sie angeblich nicht richtig abgeschreckt hat. Aber: Haben wir ihm bisher vielleicht immer Unrecht getan? Ob sich ein Ei problemlos abschälen lässt oder nicht, liegt ganz an der Lagerzeit. Während sich frische Eier schwieriger pellen lassen, geht das bei Eiern, die bereits ungefähr 10 Tage lagern, viel einfacher. Grund dafür ist der Verlust an Wasser und Kohlenstoffdioxid während der Lagerzeit, wobei Luft durch die Schale dringt und sie sich dadurch leichter entfernen lässt.
M, S, oder L: Auf die Größe kommt es an
Welchen Härtegrad dein Ei letztendlich haben wird, hängt auch von der Größe ab. Zwischen einem Ei der Größe S und einem XL-Ei können rund 40 Gramm liegen – eine ganze Menge für ein eigentlich so kleines Ei. Bereitest du ein Familienfrühstück zu und möchtest dafür mehrere Eier kochen, verwende am besten Eier derselben Größe, damit die Kochzeit für alle einheitlich angepasst werden kann. Es gilt: Kleinere Eier (Größe S) brauchen eine kürzere Garzeit, in der Regel 20 bis 45 Sekunden. Große Eier (Größe L) benötigen ein wenig mehr Zeit im Kochwasser, lasse sie daher 25 bis 50 Sekunden länger garen.
Die Basics: Schlechte und rohe Eier erkennen
Du bist dir nicht sicher, wie lange deine Eier bereits im Kühlschrank auf ihren Einsatz warten? Keine Angst, den gefürchteten Gestank eines faulen Eis musst du nicht erst abwarten, um zu wissen, ob es noch essbar ist. Ganz einfach geht‘s, wenn du eine Schale mit Wasser füllst und das fragliche Ei vorsichtig hineingleiten lässt. Wenn es zu Boden sinkt, kannst du es sehr wahrscheinlich noch essen. Schwimmt es an der Wasseroberfläche, solltest du schnell einen Mülleimer aufsuchen. Während des Fäulnisprozesses verdunstet im Ei nämlich nach und nach Wasser und tritt durch die poröse Eierschale aus. Je älter das Ei, desto geringer der Wasseranteil und es bleiben größere Luftpolster, die das Ei höher schwimmen lassen.
Schade, dass man nicht ins Innere eines Eis sehen kann – das wird auch wieder zur Devise, wenn man vergessen hat, welches Ei bereits gekocht wurde und welches in der Pfanne zu Spiegelei verarbeitet werden kann. Dieses Problem ist ganz einfach zu lösen: Lege das Ei auf eine Arbeitsfläche und drehe es mit einer schnellen Handbewegung. Wenn es sich langsam und ungleichmäßig bewegt, ist es noch roh. Dreht es sich schnell im Kreis, ist es gekocht.
Eier kochen: Der Quick Guide
Von uns bekommst du eine ultimative Kurzanleitung für ein perfektes Frühstücksei:
Bringe einen Topf mit Wasser zum Kochen und lege die Eier vorsichtig mit einem Löffel hinein. Setze einen Deckel auf den Topf und stelle den Herd aus. Stelle dir eine Eieruhr je nach gewünschter Garzeit ein. Lege die Eier nach der Kochzeit in eine Schale mit kaltem Wasser, damit sie von Innen abkühlen und nicht nachgaren. Schaue dir auch unser Video an, damit du es noch einfacher nachmachen kannst.
Haltbarkeit von gekochten Eiern
Hast du ein paar hartgekochte Eier vom Osterbrunch übrig, kannst du sie problemlos im Kühlschrank aufbewahren. Achte darauf, dass die Schale unversehrt ist, damit keine Keime eindringen können. Hast du sie nicht abgeschreckt, sind sie sogar über mehrere Wochen haltbar. Aber Achtung: Abgeschreckte Eier sollten innerhalb von zwei Tagen verzehrt werden, da Keime vom Abschreckwasser in das Ei gedrungen sein könnten und das die Haltbarkeit deutlich verkürzt.
Mikrowellen- und Thermomix-Ei: So kocht man Eier ohne Herd und Topf
Warum sollte man sich immer auf dieselben Pfade begeben, wenn man auch mal andere, clevere Küchenhilfsmittel ausprobieren kann?
Wer jetzt auf die Idee kommt, ein rohes Ei in die Mikrowelle zu legen, kann dabei allerdings schnell eine böse Überraschung erleben. Besser funktioniert es, wenn du eine hitzebeständige Schüssel mit Wasser befüllst und die Eier hinein legst. Sie müssen vollständig vom Wasser bedeckt sein und dürfen sich nicht berühren, da sie sonst platzen können. Ein halber Esslöffel Speisesalz im Wasser kann das Risiko reduzieren. Die Schüssel hineinstellen, einschalten, und die Schüssel nach 8 bis 12 Minuten entnehmen. Fertig sind die Mirkowellen-Eier.
Auch im Thermomix können Eier schnell und kinderleicht zubereitet werden. Dafür musst du 500 ml Wasser in den Mixtopf füllen und die Eier in den Garkorb legen. Je nach Härtegrad wählst du dann die gewünschte Zeit und kochst sie auf Stufe 1. Schon kannst du die Eier in einer kalten Schale abkühlen lassen und sie nach Belieben weiterverarbeiten.
Ei gekocht – und jetzt? Rezepte jenseits des Frühstückeies
Was tun mit den ganzen gekochten Eiern? Die kleinen Sattmacher schmecken ja Gott sei Dank nicht nur zum Frühstück gut, sondern auch in Kombination mit anderen Leckereien. Ob klassischer Eiersalat oder Eier im Teigmantel, die Geschmacksknospen werden in jedem Fall verwöhnt. Ein paar von unseren herrlichen Rezepten können dir Inspiration geben:
Wie isst du dein Ei am liebsten? In welcher Kombination schmeckt es dir am besten? Sprich mit uns in den Kommentaren darüber!
Verfasst am 13. März 2019