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Ein Eiersalat-Sandwich mit Zutaten aus der Speisekammer

Ein Eiersalat-Sandwich mit Zutaten aus der Speisekammer

Nach japanischer Art

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Steven Edworthy

Steven Edworthy

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Essen hat diese besondere Fähigkeit, Menschen zusammen zu bringen. Es beruhigt uns in Zeiten der Unsicherheit und spendet uns Trost wie es kaum andere Dinge fertig bringen. Wir freuen uns jetzt mehr denn je, wenn ihr eure Rezepte mit uns und der ganzen Welt teilt. Jene Rezepte, die euch tröstend zur Seite stehen, oder solche, die euch selbst bei schrumpfender Speisekammer gut durch den Tag und die Wochen bringen. Lade jetzt dein eigenes Rezept hoch oder teile deine Kochkünste mit uns auf Instagram unter dem Hashtag #stayhomekeepcooking.

In schwierigen Zeiten, in denen man zuhause festsitzt, lernt man die einfachen Dinge zu schätzen: lange Spaziergänge... vom Fenster aus Tauben zu beobachten... Mehl... Hefe... oder einfach nur eine Rolle Toilettenpapier. Aber nein, darum geht es heute nicht. Lasst uns lieber über die eine Zutat sprechen, die in so vielen Gerichten den großen Unterschied macht. Beim Frühstück und beim Backen, in Salaten und in Soßen, beim Heißen wie beim Kalten, Süßen und Salzigen. Heute zeigen wir dir ein Rezept, bei dem es nur um das eine, das einzige, um das einzig wahre Ei geht.

Wir zeigen euch ein einfaches Eiersandwich, das sich perfekt als leckeres Mittagessen eignet oder wann immer es euch nach etwas Schnellem, Reichhaltigen und Sättigenden gelüstet. Wir haben wahrscheinlich alle schon einmal ein klassisches Eiersalat-Sandwich gegessen, aber bestimmt noch nicht Christians Version des japanischen tamago sando (wörtlich "Eiersandwich") – auch bekannt als Sando, wie es aktuell die Welt im Sturm erobert. Aber was macht es so Ei-nzigartig?

Japanische Mayonnaise

Japanische Mayo ist die essentielle Zutat eines japanischen Eiersalat-Sandwiches. Aber was macht sie so besonders? Lass es uns herausfinden.

Zuerst aber musst du wissen, was Kewpie ist. Mayonnaise wurde 1925 unter der Marke Kewpie in Japan eingeführt, nachdem der Firmengründer Toichiro Nakashima während seines Studiums in den Vereinigten Staaten zum ersten mal Mayonnaise probierte. Der Name und das Logo wurden dabei von den berühmten Kewpie-Puppen des amerikanischen Karikaturistin Rose O'Neill inspiriert. Innerhalb weniger Jahre wurde sie von einer praktisch unbekannten zu einer der beliebtesten japanischen Würzmischungen und wird heute auf fast allem verwendet: auf Salaten, auf Süßigkeiten, auf Sushi – und natürlich auf dem allseits beliebten Okonomiyaki.

vegetarisch
Okonomiyaki (herzhafter japanischer Pfannkuchen mit Chinakohl)

Okonomiyaki (herzhafter japanischer Pfannkuchen mit Chinakohl)

Die ikonische Kewpie-Flasche mit rotem Verschluss und in Form einer Träne ist nahezu in jeder Küche in ganz Japan zu finden. Heutzutage gibt es viele andere Marken japanischer Mayonnaisen, Kewpie aber ist immer noch die beliebteste. In den letzten Jahren fand sie ihren Weg auch in den Westen und ist auf den Speisekarten vieler Lokale zu finden.

Ist Mayo gleich Mayo?

Was ist also der Unterschied zwischen normaler und japanischer Mayo?

Das Standardrezept für Mayonnaise besteht aus einem Ei (entweder Eigelb oder ganz), Öl, Säure (entweder Essig oder Zitronensaft), Salz und anderen Aromastoffen (Senf, Gewürze usw.). Für die japanische Mayonnaise wird das dunkelorangefarbene Eigelb von frischen Eiern mit einer einzigartigen Mischung aus Essig (eine Kombination aus Reis-, Malz- oder Apfelessig) und einem Hauch von MSG, ein Geschmacksverstärker, kombiniert. So entsteht eine goldfarbene Creme, die reicher, cremiger, süßer, schärfer und umami... ähm... . Sie schmeckt einfach fabelhaft! Vielleicht kannst du jetzt verstehen, warum die Welt so verrückt nach dem Zeug ist.

Du kannst japanische Mayonnaise (am besten natürlich der Marke Kewpie) in asiatischen Supermärkten kaufen oder online bestellen. Um den besonderen Geschmack der japanischen Mayonnaise mit normaler zu simulieren, kannst du versuchen, eine kleine Prise Zucker und Geschmacksverstärker (z. B. in Form von Bouillonpulver) und einige Tropfen Apfelweinessig hinzuzufügen.

Das perfekte Ei kochen

Es gibt unendlich verschiedene Techniken, um das perfekte Ei zu kochen. Ich persönlich halte es gerne einfach: 8 Minuten in kochendem Wasser reichen aus. Um zu vermeiden, dass das Ei durch den Temperaturschock aufbricht, bringe es vorher auf Raumtemperatur und lege es vorsichtig ins kochende Wasser. Wenn es fertig gekocht ist, lege es in ein Eisbad, um den Kochvorgang zu stoppen und das Schälen zu erleichtern. Noch mehr Wissen rund um das Thema Eier und wie man sie richtig schält kannst du in diesem Artikel nochmal nachlesen.

Das richtige Brot

Traditionell wird ein Tamago Sando mit Shokupan (japanisches Milchbrot), einem unglaublich weichen und luftigem Weißbrot, hergestellt. Die Krusten werden entfernt, so dass jeder Bissen extra weich ist. Aber eigentlich kann man jedes zarte Weißbrot verwenden und die Kruste einfach abschneiden.

Außerdem wird es normalerweise ganz schlicht serviert: Eier, Mayo auf Brot. Das ist zwar an sich schon köstlich, aber manchmal ist es schön, den weichen und cremigen Sando mit einigen anderen Texturen und Geschmacksrichtungen zu ergänzen.

Unser Rezept

Bei dieser Version wird der Eiersalat extra cremig gemacht, indem das Eigelb, die japanische Mayonnaise und ein Hauch von Sahne zu einer Sauce kombiniert werden, die dann mit den Eiweißstücken vermischt wird. Darüber hinaus wird diese auf ein halbes gekochtes Ei verteilt: Es entsteht also ein Ensemble von Ei auf Ei auf Ei.

Zu diesem per.fek.ten. Sandwich passen knackige und würzige Radieschen, rauchiger Schinken und etwas Schnittlauch. Eine echte Hommage an das bescheidene Ei.

Tamago sando (Japanisches Eiersalat-Sandwich)

Tamago sando (Japanisches Eiersalat-Sandwich)

Verfasst am 10. April 2020

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