3 Wochen ohne Kühlschrank: Das habe ich in der Zeit übers Kochen gelernt

Ich bin umgezogen!
Und es war zwar nicht mein erster Umzug, aber es gab doch ein erstes Mal für mich: In den ersten 3 Wochen musste ich ohne Kühlschrank auskommen. Ich nahm mir vor, das Ganze nicht als ein Problem zu sehen, sondern als Challenge, um Neues auszuprobieren.

Was mich überrascht hat: Ich habe viele Lektionen mitgenommen, die das Kochen – auch mit Kühlschrank – einfacher, leckerer und günstiger machen können. 
Und ich verspreche Dir: Du musst dich nicht von Fast Food und gelieferten Mahlzeiten ernähren.

Was ich eingekauft habe

Es gibt einige Geheimwaffen aus der Vorratskammer, die dir das Kochen massiv erleichtern können. Viele davon wurden schon oft lobpreisend besungen – zurecht!

1. Dosen: Der Klassiker aller Klassiker: Günstig, super zu lagern und vielseitig. Angefangen bei Tomaten und Kokosmilch, über die verschiedensten Bohnen bis hin zu Dosenfisch hat die Welt der Dosen alles zu bieten und oft braucht es nicht viel mehr, um ein leckeres Gericht zu zaubern. Mache aus den Tomaten eine schnelle Pastasoße oder dieses leckeres Egg Masala, aus den Bohnen werden aromatische Eintöpfe oder Curries und mit ein paar Sardinen peppst du jede Soße auf, wie zum Beispiel bei dieser Sardinen Pasta.

40 Min.

vegetarisch

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Einfaches One-Pot-Curry mit Kartoffeln und Erbsen

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2. Auch trockene Lebensmittel sind echte Vorratskammer-Alleskönner. Ich spreche von Pasta, Reis, aber auch Zutaten wie Polenta, Semmelbrösel etc. Hier kannst du auch durch verschiedene Sorten Abwechslung reinbringen. Verschiedene Pastaformen oder Reissorten haben ganz unterschiedliche Einsatzbereiche. Manchmal habe ich z.B. keine Lust auf Spaghetti, aber trotzdem auf ein leckeres Orzo-Gericht, wie dieses Karotten-Orzotto (Karotten lassen sich übrigens auch super lagern). Auch asiatische Nudeln, wie Soba- oder Reisnudeln sind gute Vorräte. 

25 Min.

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Kokos-Curry mit Reisnudeln

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20 Min.

vegan

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Scharfe Erdnuss-Sobanudeln mit 5 Zutaten

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3. Entgegen dem weit verbreiteten Glauben, dass fast alles an Obst und Gemüse direkt gekühlt werden muss, kannst du auch vieles ohne Kühlschrank ein paar Tage aufbewahren. Allen voran natürlich Zwiebeln und Knoblauch! Weitere Favoriten waren die letzten Wochen Kartoffeln, Tomaten, Karotten, Äpfel, Auberginen, Gurken und Zitronen. Plane einfach ein, wie du das Gemüse in den nächsten Tagen aufbrauchen kannst, kaufe kleinere Mengen, um Abfall zu vermeiden oder kaufe dein Obst und Gemüse einfach etwas weniger reif. Kräuter kannst du in Gläser mit Wasser stellen, um sie länger frisch zu halten (tausche das Wasser am besten täglich aus).

35 Min.

vegetarisch

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Ratatouille

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30 Min.

vegan

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One-Pot-Curry mit Kichererbsen und Spinat

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Nutze außerdem kleine Helfer, um nicht auf spannende Aromen verzichten zu müssen! Zu meinen Favoriten gehören:

★ Röstzwiebeln: Crunchy salzig und umami und damit perfekt um deine Gerichte aufzupeppen
★ Granatapfelmelasse: Süß und etwas säuerlich, so harmoniert sie perfekt mit herzhaften gerichten, aber auch in frischen salaten
★ Chili Crisp: Schon lange kein Geheimnis mehr. Umami, salzig, scharf: quasi die Röstzwiebeln für alle, die es etwas schärfer mögen.
★ Nussmus: Cremig und voller tiefer Aromen, können Nussmus und Nussbutter, wie Tahini deinen Gerichten zu einem reichem Geschmack und einer leckeren Konsistenz verhelfen
★ Natürlich hilft es auch, ein gut gefülltes Gewürzregal und Würzmittel wie Sojasauce zu haben, hier reicht es aber, wenn du deine Favoriten kennst. Um gleich mehrere Gewürze auf einmal zu besorgen, eignen sich Gewürzmischungen, in unserem Shop findest du eine gute Auswahl an Bio-Gewürzmischungen für jeden Geschmack.

Hast du noch weitere Geheimwaffen für einen Aromen-Shortcut? Verrate es uns in den Kommentaren!

Das habe ich vermisst!

Milchprodukte
Zugegebenerweise machte mich der Gedanke, mehrere Wochen ohne Käse und Joghurt leben zu müssen, erst etwas traurig. Doch so schwer war es gar nicht.
Für den Fall, dass du nicht ganz verzichten möchtest, kannst du auch mal einen kleinen Becher Joghurt kaufen und direkt aufbrauchen (zum Beispiel zu ein paar smashed potatoes). Was sich übrigens auch ohne Kühlschrank lagern lässt, ist Butter – am besten in einer Butterdose an einem möglichst kühlen, schattigen Ort). Für die Haltbarkeitsprobe gilt dabei: Erst riechen, dann schmecken. 

20 Min.

vegetarisch

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Smashed Potatoes mit grünem Pesto

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Würzmittel und Eingelegtes
Bei mir kommen eingelegte Zwiebeln auf fast alles. Und auch Salzzitronen, knackige Cornichons oder Oliven machen meiner Meinung nach fast jedes Essen besser. Da diese nach dem Öffnen aber auch gekühlt werden sollten, hieß es vorerst Abschied nehmen. Doch auch hier musst du nicht ganz verzichten. Mach dir z.B. aus einer kleinen Zwiebel ein paar Pickles on demand, indem du sie in feine Ringe schneidest, mit heißer Brühe übergießt und wartest, bis alles abgekühlt ist.

Resteessen 
Da ich in diesen 3 Wochen auch das erste Mal (übergangsweise) ganz allein lebte, fiel es mir ganz schön schwer, die Mengen richtig einzuschätzen. Außerdem koche ich auch gerne mal für den nächsten Tag vor. Beim Aufheben von Resten kommt es natürlich darauf an, was du kochst. Generell lässt sich aber vieles, nachdem es abgekühlt ist, gut in einer luftdichten Box für einen Tag aufheben (vermeide auch hier direktes Sonnenlicht oder sehr warme Orte). Bei manchen Lebensmitteln, wie z.B. Reis, der sogar Giftstoffe bilden kann, oder rohen Milchprodukten solltest du aber vorsichtig sein. 

Lektionen für’s Leben (mit oder ohne Kühlschrank)

✦ Suche dir Gerichte mit möglichst vielen Zutaten aus der Vorratskammer
✦ Kaufe bewusst ein: Suche dir Rezepte mit 1-2 frischen Zutaten, kaufe geringe Mengen und plane gut ein, wie du sie aufbrauchen kannst, um Müll zu vermeiden.
✦ Informiere dich, welches Obst und Gemüse du auch ohne Kühlschrank aufbewahren kannst.
✦ Verstaue Reste gut, um sie am nächsten Tag noch essen zu können.
✦ Toppe deine Gerichte, um ihnen den letzten Schliff zu geben.

Mit diesen Tricks sollte es für euch kein Problem sein, mal ohne Kühlschrank zu leben oder einfach bewusster einzukaufen und zu kochen. Denn ich finde, vieles lässt sich auch im Alltag in die Kochpraxis einbauen!