Schmorkaninchen mit Backobst und Kartoffeln
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Zutaten
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In der Nachkriegszeit gab es oft Kaninchen, da es oft die einzige erschwingliche und leicht zugängliche Fleischquelle war. Viele hielten sich ein paar Kaninchen in kleinen Ställen, die vor der Winterszeit geschlachtet wurden. Aus der Zeit stammt auch noch die skurrile Methode, das Kaninchen mitsamt Fellpfoten zu verkaufen, damit man auch sicher ging das es sich nicht um einen „Dachhasen“ ergo Katze handelt 🤔🤗 …seltsame und auch mißtrauische Zeiten 🤔🤔
Schritte 2/21
Am besten kauft man das Kaninchen beim Bauern oder bestellt es bei seinem guten Metzger. Die Hauptarbeit beim Kaninchen besteht im zerlegen des selben. Das kann die Verkaufsquelle machen oder man macht es selbst.
Schritte 3/21
Das zerlegen ist eigentlich ganz einfach. Ein gutes, scharfes robustes Messer reicht dazu. Zuerst die Hinterkeulen am Rückgratende abtrennen und nochmals teilen….
Schritte 4/21
…. Den Rücken abtrennen und danach die Bauchlappen links und rechts abschneiden.
Schritte 5/21
Am Schluß die Karkasse mit den Vorderbeinen in der Mitte trennen. Mit starken Druck die weichen Kaninchenknochen mittlings trennen, nicht hacken.
Schritte 6/21
So schaut das Endergebnisse aus.
Schritte 7/21
Die Kaninchenteile beidseits mit Salz und Pfeffer und Kräuter der Provence bestellen.
Schritte 8/21
Für das Kaninchen ein „Bett“ aus Zwiebel und Tomaten zubereiten. Etwas Olivenöl dazu. Es geht auch weiteres Gemüse wie Karotten, (Stauden)sellerie u.a. Aber diesmal puritanisch mallorquinisch.
Schritte 9/21
Man kann die Kaninchenteile jetzt kurz scharf anbraten, ist aber kein „muss“. Auch wenn man die letzte halbe Stunde den Schmortopf aufmacht und dass Kaninchen dann 10-minütig wendet, wird es schön dunkel und braun.
Schritte 10/21
Das Kaninchen dann in den Bräter auf das Gemüsebett schichten und 45 Minuten zugedeckt bei 200 °C Umluft ins Backrohr schieben. So schauts nach ca. 45 Minuten aus. Das Kaninchen und das Gemüse hat „Saft“ gezogen. Mit einem Silikonpinsel das „Bratengrandl“ vom Rand spülen. Danach etwas Bier aufgießen und zurück ins Backrohr. Das ganze zugedeckt weitere 20 Minuten in Backrohr und das Procedere mehrfach wiederholen.
Schritte 11/21
Schluchz 😪 eigentlich wollte ich ordentlich getrocknete Aprikosen und Pflaumen zum Kaninchen mit kochen. Jetzt muss ich mit entsetzen feststellen nix da, Einkauf vergessen. Also plündere ich den Müslivorrat meiner Frau, ein paar mickrige Wildaprikosen und ein paar Datteln….die müssen reichen.
Schritte 12/21
Inzwischen nen leckeren Wintersalat aus ein paar Blätter Endivien und Rdicciosalat zubereiten, mit einfacher Essig/Öl-Vinagrette anmachen, bisserl Salz und Pfeffer nicht vergessen.
Schritte 13/21
Die Kartoffeln in einem Dämpfer oder in Wasser kochen.
Schritte 14/21
Nach ca 1 1/2 bis 2 h ist das Kaninchen nach mehrmaligen Grandl abpinseln und Flüssigkeitsergänzung perfekt weich, es zerfällt. Wer es fester will ca 1/4 h früher aus dem Backofen nehmen.
Schritte 15/21
Die Sauce mache ich wie immer. Viel Bratensaft entnehmen, wenig Festsubstanz Zwiebeln und Tomate….
Schritte 16/21
…das ganze gut mit nem Zauberstab durchmixen….
Schritte 17/21
Das ganze in den Bräter zurück geben, das Rockenobst dazu - das braucht nur heiß gemacht zu werden, soll nicht ewig mitkochen - und die restlichen Fleischteile nochmals in den Bräter geben. Alles gut mit Sauce überschütten und nochmals 5-7 Minuten bei 150 ° C ziehen lassen.
Schritte 18/21
Dann die geschälten Kartoffeln auf den Teller geben, das Fleisch anrichten, Sauce drüber und nen Klacks Preiselbeeren dazu.
Schritte 19/21
Das Kaninchen ist butterweich, ein kleiner Wintersalat ergänzt das ganze wunderbar.
Schritte 20/21
Als Beilage zum Kaninchen passt eigentlich alles, Nudeln, Knödeln, Reis genauso wie Ciabatta …bei uns gabs simple Kartoffeln, weil es die lange nicht gab und man sie bei einen Braten mit viel Sauce so gut „zermantschen“ kann, das Kind kommt schon wieder durch 😁😁😁
Schritte 21/21
Ich wünsche allen zu diesem leckeren Kaninchen einen guten Appetit. A Glaserl Roter passt genau so gut wie ein Helles. Viele glauben Braten jeglicher Art sind aufwändig …das Gegenteil ist der Fall. Erst a bisserl schnipseln, dann den Braten rein ins Rohr …. der Rest erledigt sich eigentlich von selbst. Wie Lenin schon erkannte aber die Devise beachten … „vertrauen ist gut, aber Kontrolle ist besser“ 😉🤣🥳 deshalb immer a bisserl nachschauen und Flüssigkeit ergänzen, Grandl abspülen…mehr ist nicht🥳
Guten Appetit!