Wir haben 3 nachhaltige Küchenutensilien getestet und das sind unsere Ergebnisse
Von Bienenwachstüchern bis zu Backmatten zum Wiederverwenden
Food Editor bei Kitchen Stories
Diese Produkte sind unabhängig von uns ausgewählt und getestet worden und werden aus Überzeugung an euch weiterempfohlen. Wenn du allerdings etwas über unsere Links kaufst, erhalten wir möglicherweise eine Vergütung.
Nachhaltigkeit ist vor allem in den letzten Jahren immer mehr in den Fokus gerückt. Viele von uns sind sich über die (eigenen) Auswirkungen auf unsere Umwelt bewusst und legen besonders Wert auf nachhaltige Alternativen.
Auch zu Hause in der Küche gibt es schon kleine Maßnahmen, die einen Unterschied machen können: von wiederverwendbaren Einkaufstüten und Obst- und Gemüsebeuteln bis hin zu nachhaltigen Kaffeebechern für unterwegs. Wenn du umweltfreundliche Produkte und Utensilien verwendest, verursachst du weniger Abfall und sparst langfristig sogar Geld. Was sollte also dagegen sprechen? Hier bei Kitchen Stories haben wir einige dieser nachhaltigen Produkte für die Küche getestet, um herauszufinden, ob sich ihre Anschaffung wirklich lohnt.
3 Nachhaltige Küchenutensilien
Backmatten aus Silikon
Ob für Ofengemüse oder zum Keksebacken, Backpapier ist wahrscheinlich in den meisten Haushalten täglich im Einsatz. Obwohl du Backpapier grundsätzlich ein oder zwei Mal wiederverwenden kannst, wird es schnell fettig oder brennt an und muss anschließend in den Müll wandern. Was wäre also, wenn es eine Möglichkeit gäbe, ganz auf das Papier zu verzichten und dabei nicht einmal dein Backblech mit Fett zu verschmieren? Hier kommt die Backmatte aus Silikon ins Spiel.
Wie funktioniert sie? Eine Silikon-Backmatte ist in verschiedenen Größen und Farben erhältlich und besteht in der Regel aus haltbarem Antihaft-Material, das kein Öl oder zusätzliches Fett benötigt. Wir haben zwei Produkte ausprobiert: zum einen eine kleinere Backmatte, die ideal zum Backen kleinerer Kekse wie Macarons ist und zum anderen eine größere Backmatte. Beide sind spülmaschinenfest und bis zu 230°C hitzebeständig.
Vor- und Nachteile: Eine Backmatte aus Silikon funktioniert im Grunde genau wie ihr Einweg-Vorläufer und kann genauso zum Backen, Braten usw. verwendet werden. Ich würde allerdings empfehlen, eine spülmaschinenfeste Matte zu kaufen, da dies den Abwasch viel einfacher macht.
Die Stärke des Backpapiers liegt jedoch weiterhin in seiner Vielseitigkeit, da es für verschiedene Größen und Einsatzzwecke zugeschnitten werden kann, wie etwa zum Auskleiden einer Backform (obwohl es bereits Muffinförmchen aus Silikon gibt, es ist also vielleicht nur eine Frage der Zeit).
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Backmatten aus Silikon beim Zubereiten von Speisen genauso gut funktionieren wie Backpapier. Allerdings müssen sie natürlich gereinigt werden und lassen sich nicht in verschiedene Formen schneiden.
Genauso gut wie herkömmliches Backpapier!
Wiederverwendbare Gefrierbeutel
Vermutlich kochst du genauso gerne wie wir und es bleibt danach bestimmt auch eine Menge übrig. Wiederverwendbare Gefrierbeutel aus Silikon sind eine robustere Alternative, um den Abfall von Einweg-Plastiktüten zu vermeiden.
Wie funktionieren sie? Diese Beutel sind dicker und haltbarer als klassische Butterbrot- und Sandwich-Beutel. Es gibt sie in verschiedenen Farben und Größen und sie werden aus lebensmittelechtem Silikon hergestellt, weshalb sie geruchlos sind. Dank ihrer Hitzebeständigkeit kannst du die praktischen kleinen Tüten auch zum Dämpfen von Gemüse, zum Garen nach Sous-Vide-Art oder sogar zum Zubereiten von Popcorn in der Mikrowelle verwenden.
Vor- und Nachteile: Wiederverwendbare Silikonbeutel sind eine gute Option zum Einfrieren, denn durch ihr flexibles Material nehmen sie weniger Platz als einen Plastikbehälter ein. Außerdem neigen sie weniger zum Auslaufen als Gefrierbeutel aus Plastik, die manchmal an den Nähten aufplatzen können.
Allerdings sind sie beim Transport nicht unbedingt auslaufsicher. Während ich für den Transport von flüssigen Lebensmitteln lieber zu einem luftdichten Behälter greifen würde, eignen sich diese Beutel am besten für den Transport von trockenen Produkten wie Nüssen oder Sandwiches. Auch als Gefrierbeutel zum Aufbewahren von Resten oder gefrorenem Obst für Smoothies sind sie bestens geeignet.
Ein großer Nachteil ist der hohe Preis der Markenprodukte. Außerdem können bestimmte Lebensmittel einen leichten Geruch hinterlassen. Auch hier würde ich eine spülmaschinenfeste Version empfehlen, damit du sie nach dem Gebrauch mühelos abwaschen kannst. Falls du bereit bist in diese Beutel zu investieren, wäre es ratsam direkt ein ganzes Set zu kaufen. So kannst du sie jeweils für verschiedene Zwecke verwenden, um unerwünschte Gerüche zu vermeiden.
Im Großen und Ganzen sind wiederverwendbare Silikonbeutel definitiv haltbarer als Sandwich-Beutel und eignen sich hervorragend für den Transport von Trockenware oder zum Einfrieren von Resten. Wenn du jedoch genug Platz hast, sind luftdichte Behälter genauso gut geeignet.
Zum langlebigen und vielseitigen Verstauen
Bienenwachstücher
Frischhaltefolie ist ein weiterer gängiger Einwegartikel im Haushalt, der eine Menge Abfall verursacht. Eine umweltfreundliche Lösung dafür bieten Bienenwachstücher. Bienenwachstücher werden aus einem Stoff wie Baumwolle hergestellt, der mit einer Schicht aus lebensmittelechtem Bienenwachs, Pflanzenharz und Ölen beschichtet wird. Wenn du einen Schritt weiter gehen willst, kannst du auch deine eigenen Tücher herstellen, indem du übrig gebliebene Baumwollservietten mit etwas Kiefernharz und Jojoba- oder Kokosnussöl vermengst.
Wie funktionieren sie? Die Wärme deiner Hände weicht die Beschichtung des Tuchs auf und macht dieses leicht klebrig und formbar. So kann es sich um das gewünschte Gefäß oder Lebensmittel schmiegen. Diese Beschaffenheit hält zwar nicht für immer, bei richtiger Pflege und Verwendung sollten Bienenwachstücher aber bis zu einem Jahr halten. Das bedeutet, dass du in dieser Zeit eine Menge Plastikfolie sparst, die du sonst verbrauchen würdest. Außerdem sind sie kompostierbar und erfüllen somit sogar den Zero-Waste-Ansatz.
Vor- und Nachteile: Bienenwachstücher werden für viele verschiedene Zwecke empfohlen, sei es zum Einpacken von Sandwiches für unterwegs oder zum Aufbewahren von Resten. Eine überraschend beliebte Verwendung von Bienenwachstüchern ist es, die Haltbarkeit von Käse zu verlängern. Der Käse kann dadurch atmen, während er fest eingewickelt bleibt. Das funktioniert auch bei Brotlaiben. Fleisch oder klebriges, saftiges Obst aufzubewahren ist dagegen eher keine gute Idee.
Hält frisch und macht gute Laune
Leider sind Bienenwachstücher nicht spülmaschinenfest, weshalb du sie von Hand mit etwas Spülmittel und Wasser abwaschen musst. Manche Tücher können auch einen dezenten Honig-Geschmack hinterlassen, was vielleicht nicht alle mögen. Außerdem sollten sie vor direkter Sonneneinstrahlung oder warmen Umgebungen ferngehalten werden, da das Wachs bei zu hohen Temperaturen schmelzen kann. Es besteht auch die kleine Gefahr, dass dein Tuch anfängt zu schimmeln, wenn sich die Wachsbeschichtung allmählich abnutzt. Zu beachten ist, dass das Produkt aufgrund der Verwendung von Bienenwachs auch nicht vegan ist, was für manche ein Ausschlusskriterium sein kann.
Insgesamt würde ich sagen, dass Bienenwachstücher eher für die kurzfristige Lagerung von Lebensmitteln geeignet sind, z. B. für Hartkäse. Allerdings sind sie nicht so luftdicht wie Frischhaltefolie aus Plastik.
Auch wenn es bei nachhaltigen Küchenutensilien immer ein paar kleine Schwächen gibt, so sind sie letztlich doch eine einfache und wertvolle Möglichkeit, um Abfall in deiner Küche zu reduzieren. Lass uns wissen, ob du eines dieser Produkte ausprobiert hast oder ob du ein anderes nachhaltiges Hilfsmittel für die Küche kennst, das dich absolut überzeugt hat und nicht mehr aus deinem Alltag wegzudenken ist!
Verfasst am 15. Oktober 2022