Welches Öl ist das Richtige für dein Gericht?
1001 Öl-Sorten und wofür du sie verwenden solltest
Du stehst ratlos vor dem Öl-Regal im Supermarkt und fragst dich, ob du zu Walnuss-, Kokos- oder doch Sesamöl greifen solltest? Wir verraten dir, welche die spannendsten Ölsorten sind und wie du sie am besten in deiner Küche einsetzt.
Der Klassiker: Olivenöl
Olivenöl ist das Öl mit der größten Auswahl. Man kann es mit Wein vergleichen: Es gibt Öl-Verkoster, die die Qualität und den Geschmack hunderter Sorten unterscheiden können und Wettbewerbe, bei denen die besten Tröpfchen prämiert werden. Je nach Olivensorte, Region, Klima und Erntejahr kann es dabei zu großen Unterschieden im Geschmack kommen.
Gourmets setzen auf verschiedene native Sorten, die mal mehr und mal weniger fruchtig, bitter und scharf schmecken. Italiener lieben es zum Beispiel, im Winter mit ein paar Tropfen frisch gepresstem, bitter-scharfem Öl den würzigen Eintopf „Ribollita“ zu krönen. Mit einer mild-fruchtigen Sorte kannst du sogar sahnigen Desserts oder Frozen Yogurt das i-Tüpfelchen aufsetzen.
Übrigens: Bei Olivenöl unterscheidet man auch zwischen raffiniertem und kaltgepresstem bzw. nativem Öl. Während raffiniertes Olivenöl äußerst hitzestabil und damit gut zum Braten geeignet ist, reagiert kaltgepresstes Olivenöl Hitze gegenüber hochempfindlich und sollte damit nicht zum scharfen Anbraten eingesetzt werden. Für moderate Temperaturen bis 180°C, zum Garen und Dünsten ist es jedoch gut verwendbar.
Der Omega-3-Superstar: Leinöl
In puncto gesundes Fettsäureverhältnis punktet Leinöl am besten. Wer sich also etwas Gutes tun möchte, mischt täglich einen Esslöffel unter das morgendliche Müsli oder in einen leckeren Dip. Das Öl schmeckt nussig und zum Teil leicht bitter. Da es sehr sensibel ist, solltest du nur kleine Mengen in lichtgeschützten Fläschchen kaufen und im Kühlschrank lagern. Reich an Omega-3 sind übrigens auch Chia-, Hanf-, Leindotter- und Walnussöl.
Das Regionale: Rapsöl
Rapsöl klingt zunächst alles andere als spannend, doch wenn du bisher nur das fast durchsichtige, geschmacksneutrale Rapsöl kennst, solltest du unbedingt natives und naturbelassenes Rapsöl kosten! Es punktet mit einem ausgewogenen Verhältnis vom Omega-3 zu Omega-6-Fettsäuren, sieht goldgelb aus und schmeckt leicht nussig. Besonders lecker schmeckt eine selbstgemachte Mayonnaise oder Aioli damit, oder du versuchst es mit einem Senf-Rapsöl-Dressing in deinem nächsten Kartoffelsalat!
Die Nussigen: Öle aus Walnüssen, Mandeln & Co.
Ob Haselnuss, Walnuss, Macadamia oder Mandel: Öle aus Nüssen sind gesund und schmecken besonders aromatisch, wenn du jeweils zur gerösteten Variante greifst. Die Aromen von Mandel- und Haselnussöl erinnern an Marzipan und Nougat und eignen sich daher super zum Backen. Ersetze einfach einen Teil der Butter in Plätzchen- und Kuchenrezepten damit. Geröstetes Walnussöl harmoniert dagegen perfekt in Gerichten mit Roter Bete.
Die Intensiven: Kürbiskernöl und geröstetes Sesamöl
Nicht nur auf der Kürbissuppe hat das dunkelgrüne Kürbiskernöl seinen großen Auftritt. Das würzig-nussige Öl schmeckt auch toll im Pesto oder im Dressing für Salate mit Ofengemüse und Käse. In Österreich serviert man sogar Vanilleeis mit dem würzigen Öl. Da es sehr intensiv schmeckt, solltest du es jedoch sparsam einsetzen. Auch Öl, das aus geröstetem Sesam gepresst wird, schmeckt sehr kräftig. Nur wenige Tropfen reichen aus, um asiatischen Gerichten die Krone aufzusetzen.
Der Allrounder: Kokosöl
Viele setzen das tropische Öl in der Haut- und Haarpflege ein, du kannst es aber auch super in der Küche verwenden. Die darin enthaltenen Fettsäuren sind besonders bekömmlich und können sogar Viren und Bakterien bekämpfen.
Ein weiteres Plus: Es lässt sich gut erhitzen und ist damit zum Braten und Backen geeignet. Auch bei hohen Temperaturen behält es sein feines Kokosaroma. Sehr lecker sind in Kokosöl gebratene Kartoffeln mit etwas Currypulver aber auch süße Pfannkuchen und Crêpes!
Welches Öl benutzt du am liebsten zu welchem Rezept? Verrate es uns in den Kommentaren!
Verfasst am 6. März 2018