Chili con Carne zubereiten wie ein Profi

Wenn man an Chili denkt, dann kommt einem wahrscheinlich sofort ein bestimmter Gang im Supermarkt in den Sinn: einer, der vom Boden bis zur Decke voll gestapelt mit Dosen ist. Und daran ist auch sicherlich nichts auszusetzen, denn ein schnelles und einfaches Chili mit Dosenbohnen und Mais kann absolut köstlich und wärmespendend sein. Dennoch lohnt es sich, laut unserem Küchenchef Christian, einen Schritt zurückzugehen und Chili con Carne wie früher zu kochen.

Die Basis für Chili con Carne, spanisch für "Chili mit Fleisch", besteht im Grunde aus nur zwei Zutaten: getrockneten Chilis und Fleisch. Als Hommage an diese beiden Zutaten, zeigen wir euch heute, wie Christian mit einfachen Tricks ein wunderbares Chili kocht, was im Gegensatz zum Dosenchili nicht nur aus aufwärmen und umrühren besteht. So bereitet ihr Chili zu, wie ein echter Chefkoch!

Christian’s Chili con Carne

CR: Für mich ist die Qualität der Zutaten, die man beim Chili verwendet, absolut entscheidend. Die Suche nach "frischen" getrockneten Chilis kann zwar je nach Region etwas herausfordernd sein aber glaubt mir, es lohnt sich! Sie verleihen dem Chili einen besonderen, tief rauchigen Geschmack. Getrocknete Chilis können natürlich nie wirklich “frisch” sein, was ich damit meine ist, dass ihr keine alten, knusprigen Chilis verwendet, sondern relativ weiche, getrocknete Chilis mit einer fruchtigen Note. So erkennt ihr, dass sie wirklich "frisch" sind.

Für mein Chili verwende ich am liebsten ein hochwertiges Stück vom Rind, zum Beispiel ein Chuck, anstelle von Hackfleisch. So erhält das Chili eine Fülle an Aromen, während das Fleisch langsam im Topf schmort und der Sud köstlich einköchelt und andickt. Man kann das Rindfleisch natürlich als ganzes Stück braten und später einfach im Topf zerkleinern. Ich schneide meins aber lieber vorher klein, so kann ich es von allen Seiten gut würzen und ich habe mehr Oberfläche zum anbraten und bräunen, bevor ich das Chili anschließend köcheln lasse.

Ein kleiner kulinarischer Twist

Chili con Carne ist nichts ohne die getrockneten Chilis. Ich verwende dabei sowohl getrocknete Guajillo- als auch Chipotle-Chili für eine rauchige Note und subtile Hitze. Für eine Extraportion an Aromen gebe ich zusätzlich frische Chilis, geräuchertes Paprikapulver, Cayennepfeffer, gemahlenen Koriander und einer ganzen Zimtstange hinzu.

Zusätzlich zu den warmen, würzigen und herzhaften Aromen in diesem Chili, gebe ich für die richtige Balance noch etwas milderes und bitteres hinzu: Schokolade. Sie verleiht dem Chili eine Fülle an Textur, die meiner Meinung nach von keiner anderen Zutat reproduziert werden kann und hilft dabei die Schärfe etwas zu mildern. Du wirst die Schokolade nicht direkt schmecken, aber glaubt mir, diese Zutat verleiht deinem Chili etwas Einzigartiges.

Wie man Chili richtig serviert

Bohnen dürfen klassischerweise in einer großen Schüssel Chili con Carne nicht fehlen! Zwar koche ich in meinem Rezept die Bohnen und das Chili getrennt, vor dem Servieren müssen sie aber unbedingt zusammenkommen. Bohnen verleihen dem fertigen Chili noch mehr Geschmack und eine tolle, glatte Textur. Außerdem passt die dunkle Farbe perfekt zu den angebräunten roten Chilis. Wenn ihr euch aber ein bisschen Abwasch sparen möchtet, könnt ihr die Bohnen natürlich auch direkt im Chili mitkochen. Ich bereite beide aber lieber getrennt voneinander zu, um noch mehr unterschiedliche Geschmäcker, Farben und Texturen zu bekommen.

Meistens wird Chili mit etwas cremigen, käsigen oder salzigem serviert. Im Gegensatz dazu, serviere ich meins gerne so wie es ist mit einem einfachen Stück Maisbrot an der Seite. Das Maisbrot gibt dem Gericht eine leichte Süße hinzu und hat die perfekte Konsistenz, um es über das Chilli zu bröseln. Je nach Belieben kannst du es in der scharfen Soße kurz einweichen lassen und hast dann bei jedem Löffel ein bisschen Brot dabei.

Das Rezept

Liebs oder lass es – aber das ist meine Version von Chili con Carne.