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Brot aufbewahren: keine Chance für Schimmel und Austrocknen, und wie du es wieder frisch bekommst
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Brot aufbewahren: keine Chance für Schimmel und Austrocknen, und wie du es wieder frisch bekommst

Wichtig sind der Lagerort und die richtigen Tricks zum Auffrischen

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Nick Käseberg

Nick Käseberg

Food Editor bei Kitchen Stories

Halte deine frischen Laibe und deine alten Scheiben bereit! Mit diesen Tipps gibt es kein trockenes Brot mehr, Schimmel kannst du auch vergessen und was jetzt gerade trocken ist, frischen wir gemeinsam wieder auf!

Ich habe mich für dich mit dem Thema Brot aufbewahren beschäftigt. In diesem Artikel erfährst du meine besten Tipps, um Brot richtig zu lagern und wie du älteres Brot auffrischen kannst. Einige der Tipps kannte ich vorher auch noch nicht – und bin erstaunt, wie gut sie funktionieren

Kurz & knapp – 3 Tipps, um Brot richtig aufzubewahren

Schnell auf den Punkt gebracht, lagerst du dein Brot bestenfalls:

— In einem Tontopf ohne Glasur. Darin kann das Brot atmen, schimmelt nicht und verliert auch nicht zu viel Flüssigkeit an die Luft.
— Bei ca. 20 Grad Zimmertemperatur. Ist es sehr heiß im Sommer, schimmelt Brot schneller und bei Kühlschranktemperaturen verliert es sehr schnell Feuchtigkeit und trocknet aus.
— Auf der angeschnittenen Kante. So kommt nur die Krume, oder Kruste, mit der Luft in Berührung und die wird nicht ansatzweise so schnell trocken, wie das weiche Innere.

Wie lange ist Brot haltbar?

Ein Weißbrot oder Baguette ist nach einem Tag eigentlich schon kein Genuss mehr, aber ein Vollkorn oder eine Rogge sehen auch nach 5 Tagen meistens noch nach Frischetheke aus. Das kommt natürlich meist auch auf die richtige Lagerung des Brotes an. Aber hier eine kurze Liste, wie lange sich die unterschiedlichen Brotsorten in unserer Erfahrung halten, bevor sie austrocknen:

— Weißbrot 2–3 Tage
— Mischbrot 3–4 Tage
— Vollkorn 5–6 Tage
— Roggenbrot 8–9 Tage

Ist dein Brot selbst gebacken variiert die Haltbarkeit der Brotsorten eher negativ, da kommerzielle Stabilisatoren und andere haltbarkeitsverlängernde Mittel fehlen.

Schimmel tritt eigentlich nur auf, wenn sich die Feuchtigkeit im Brot staut, wie in einer Plastiktüte. Dann dauert es meist nur 2–4 Tage und die ersten Schimmelsporen sind sichtbar. Schimmelt dein Brot, solltest du es besser wegwerfen, da die Schimmelsporen sich im Brot verteilen und es mit dem Abschneiden der betroffenen Stelle nicht getan ist.

Brot im richtigen Behälter aufbewahren

Jedes Behältnis, in dem keine Luft zirkulieren kann, ist aufgrund von Staunässe und damit Schimmelgefahr schon einmal ausgeschlossen. Diese Brotbehälter empfehlen wir nicht: (1 ist das Schlechteste, 4 das weniger Schlechte)

— Plastiktüten (Brot staut Feuchtigkeit und schimmelt schneller.)
— Brotboxen oder -töpfe aus Metall, Plastik, Glas, glasiertem Keramik oder glasiertem Ton ohne Luftlöcher (Brot staut Feuchtigkeit und schimmelt schneller.)
— Stoffbeutel (Brot gibt Feuchtigkeit zu schnell ab und trocknet aus – außerdem ist dein Brot ja auch kein Turnschuh.)
— Papiertüten oder Halb-Plastik-Halb-Papiertüten (Brot wird auch hier schnell trocken, da das Papier die Feuchtigkeit des Brotes aufsaugt.)

Falls du dein Brot in einer dieser Optionen lagerst, solltest du besser zu einer der folgenden Alternativen übergehen: (1 ist das Beste, 4 ist das weniger Gute)

— Unglasierte Ton- oder Keramiktöpfe (Luft kann durch Naturmaterial zirkulieren und das Brot schimmelt nicht. Der Topf saugt auch keine Feuchtigkeit aus dem Brot und behält durch die massiven Wände die ideale Temperatur, auch an heißen Tagen.)
— Holzboxen oder -kästen (Gleiche Vorteile, wie die unglasierten Ton- und Keramiktöpfe, aber Holz hält die Temperatur nicht so gleichmäßig und die Luftzirkulation ist nicht ganz so gut, wie bei anderen Naturmaterialien. Holz reinigt sich jedoch selbst und muss seltener sauber gemacht werden.)
— Brotboxen oder -töpfe aus Metall, Plastik, Glas, glasiertem Keramik oder glasiertem Ton mit Luftlöchern. (Brot hat eine bedingte Luftzirkulation und trocknet nicht aus, da die Umgebung keine Feuchtigkeit entzieht.)
— Ohne Brotkasten (Luft zirkuliert und Umgebung saugt Feuchtigkeit aus dem Brot nur bedingt auf. Auf die Schnittkante gestellt, bleibt es länger frisch.)

Brot nicht im Kühlschrank aufbewahren

Bei kalten Temperaturen gibt Brot seine Feuchtigkeit schneller ab, weshalb du Brot besser nicht im Kühlschrank lagerst. Einfrieren kannst du Brot wiederum ohne Probleme, wenn du es in einem luftdichten Behälter verpackst. So trocknet es im Tiefkühler auch nicht aus und beim Auftauen ist es wieder wie frisch gebacken (vorausgesetzt du bäckst es noch einmal kurz auf, dazu unten mehr).

Andere Backwaren richtig aufbewahren

Auch Croissants, Pain au Chocolat, Hefezöpfe oder andere Backwaren kannst du genauso aufbewahren wie Brot, am besten also im unglasierten Keramik- oder Tontopf. Doch süßes Gebäck enthält oft viel Zucker, was es meist länger haltbar macht, und Butter, was es vorm Austrocknen schützt. Daher ist für süßes Gebäck eine einfache Papiertüte als Aufbewahrungsort oft ausreichend.

Brot wieder auffrischen – 3 Tricks

Ist der Laib doch einmal ausgetrocknet oder sollte nur etwas frischer schmecken, mach dir keine Sorgen! Mit diesen einfachen Tricks, isst du gleich wieder auf backfrischem Niveau:

— Einzelne trockene Brotscheiben mit Wasser anfeuchten und toasten, bis sie nicht mehr feucht und leicht knusprig sind. Dasselbe funktioniert mit Brötchen.
— Ganzes, wenig trockenes Brot in Alufolie wickeln und im Ofen bei 180°C für 10 Min. backen und anschließend 2 Min. ohne Folie knusprig werden lassen.
— Ganzes, trockenes Brot in ein ausgewrungenes Küchentuch wickeln und bei 180°C für 10–15 Min. backen und anschließend 2 Min. ohne Tuch knusprig werden lassen.


Ich hoffe auch du musst nun nie mehr unter trockenem Brot leiden! Wenn du es übrigens extra frisch magst, dann probier dich doch mal an unserem super einfachen Landbrot, an unserem Fitnessbrot oder an unserem Hefezopf Rezept.

Verfasst am 22. Juni 2024

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