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Wie isst man eigentlich eine Kumquat?

Wie isst man eigentlich eine Kumquat?

Mit oder ohne Schale?

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Chris Helen

Chris Helen

Kontributor

Ach wie hübsch – ein kleines Orangenbäumchen! Äh, nein. Das ist eine Kumquat! Zugegeben: Das niedliche Kumquatbäumchen könnte tatsächlich als Baby-Zitruspflanze durchgehen. Jedoch ist das unter Botanikern auch Fortunella margarita genannte Prachtexemplar eigentlich ein Rautengewächs mit lediglich 12 bis 15 Gramm schweren Früchten.

Die Ähnlichkeit mit Orangen ist verblüffend. Allerdings kannst du Kumquats – im Gegensatz zu den verwandten Zitrusfrüchten – samt Schale und Kernen verspeisen. Was die kleine Kumquat so drauf hat, Rezepte, Herkunft und weitere spannenden Fakten, findest du hier!

Kumquats essen: tatsächlich mit Schale?

Ja, ja, ja! Die Kumquat kann wirklich direkt ab in den Mund. Das mag einem zunächst etwas merkwürdig erscheinen, jedoch ist die dunkelorange bis goldgelbe Schale sehr zart und feinporig – das macht sie durchaus deliziös. Sie schmeckt leicht süßlich bis herb. Echte Könner rollen die Frucht zunächst etwas in den Händen umher. So lösen sich die in der Schale enthaltenen ätherischen Öle und entfalten ein weiches Aroma.

Im Inneren der Frucht erwartet dich ein bitter bis saures Fruchtfleisch, welches in mehrere Segmente unterteilt ist. Auch die Samen sind noch gut zu erkennen und ebenfalls genießbar.

Eine wahre Geschmacksexplosion, ganz ohne Schälen, Filetieren und Co.

So schneidest du eine Kumquat

Der erste aller Schritte ist auch bei der Kumquat das Abwaschen. Am besten natürlich unter ausreichend fließendem Wasser. Danach kannst du sie einfach abtropfen und, wenn du magst, trockentupfen. Nun lässt sich das kleine Früchtchen ganz einfach mit einem scharfen Messer halbieren. Je nach Rezept kannst du es natürlich auch in Scheiben oder Würfel schneiden.

Kumquat-Rezepte zum Nachkochen

Fruchtig-herb: Das klingt nach einer verdammt leckeren Marmelade! Gelee? Kompott? Oder doch lieber etwas herzhafter? Ganz egal, ob in deftigen Speisen, süßen Desserts oder spritzigen Getränken – eine Kumquat lässt sich vielfältig einsetzen. Wo genau? Hier bekommst du jede Menge Inspiration und leckere Kumquat-Rezepte:

Kumquat-Salat mit geröstetem Rosenkohl und Avocado-Dressing

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vegetarisch
Ricotta-Toasts mit scharfem Kumquat-Chutney

Ricotta-Toasts mit scharfem Kumquat-Chutney

Natürlich kannst du auch andere Rezepte mit der herben Kumquat verfeinern. Viele Rezepte mit Orange lassen sich spielend leicht auch mit Kumquats zubereiten. Probier´s aus!

Ente in Orangensoße

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Tipp: Kumquats kommen auch als essbare Deko super an. Serviere deinen Aperitif doch mal mit einer Scheibe deiner neuesten Entdeckung – mal sehen, was deine Gäste zum sauren Geschmackserlebnis sagen!

Hier natürlich noch ein passendes Rezept für deinen nächsten Welcome-Drink!

Champagner-Cocktail

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Herkunft der Kumquat

Ursprünglich, so sagt man, kommt die Kumquat aus Ostasien. Heute wird sie allerdings vorwiegend in Afrika, Amerika und Südeuropa angebaut und benötigt ein gemäßigtes Klima. Wie für Rautengewächse üblich, wächst sie an einem Strauch oder Baum, der bis zu 2 Meter groß werden kann. Das Geäst der Pflanze ist etwas dornig, also aufgepasst!

Kleine Kumquat-Sträucher sind darüber hinaus auch als Zierpflanzen sehr beliebt. Mit ihren stets saftig-grünen Blättern machen sie sich besonders gut auf dem heimischen Balkon, im Garten oder auf der Terrasse. Im Sommer trägt der Strauch duftende, weiße Blüten und bildet die ersten leuchtend orangenen Früchte. Das verleiht natürlich ein herrlich mediterranes Flair!

Wann haben Kumquats Saison? Die Erntezeit der Kumquats beginnt im Spätherbst. Meist kannst du bis zum frühen Frühling frische Kumquats ernten oder kaufen. Viele Händler haben die exotischen Früchte jedoch auch ganzjährig im Programm.

Nährwerte: So gesund ist die Kumquat

Wer beim Stichwort Vitamin C an Orangen, Zitronen und Co. denkt, sollte in Zukunft auch die Kumquat nicht außer Acht lassen. Mit einem Gehalt von ca. 35 bis 40 Milligramm pro 100 Gramm steht sie den Großen in nichts nach und hat somit einen ebenso positiven Effekt auf deine Abwehrkräfte. Plus: Sie ist einfach herrlich leicht zu Snacken, sodass du deinen Vitamin-C-Haushalt im Nu auf Vordermann bringen kannst. Zudem ist sie reich an Calcium, Kalium und Magnesium.

Wie überwintert und pflegt man einen Kumquatbaum?

Das Bäumchen, an dem die Kumquat wächst, ist ohne Frage wunderschön anzuschauen. Damit das auch im Winter so bleibt und sie im Sommer wieder zahlreiche Blüten und Früchte trägt, solltest du ein paar Tipps beachten:

Temperatur


Auch wenn der Kumquatbaum ein wärmeliebendes Gehölz ist, solltest du ihn im Winter am besten an einem kühlen Ort platzieren. Idealerweise beträgt die Temperatur 5 bis 10°C. Dafür eignet sich etwa ein unbeheizter Kellerraum mit etwas Tageslicht oder ein kühles Treppenhaus. Hier stellt dein Bäumchen das Wachstum ein und begibt sich in die sogenannte Winterruhe.

Beachte: Auch dann benötigt es etwas Licht und Wasser.

Lichtverhältnisse

Steht deine Pflanze zu dunkel, könnte es sein, dass sie ihre Blätter verliert. Dann bitte nicht die Nerven verlieren – selbst dann bilden sich mit den ersten Sonnenstrahlen und etwas Wärme neue Blätter. Leider hat sie dann dementsprechend weniger Energie, um für eine üppige Blütezeit zu sorgen und wird dir weniger Kumquats bescheren.

Solltest du keinen derartigen Raum zur Verfügung haben, kannst du deinen Kumquatbaum auch in der Wohnung überwintern lassen.

Dabei gilt: Je wärmer es deine Pflanze hat, desto mehr Licht und Wasser benötigt sie.

Verfasst am 14. Januar 2019

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