Jetzt in Saison: Rucola richtig kaufen, lagern und zubereiten
...und 3 köstliche neue Rezepte
Wie sollte man am besten Obst und Gemüse einkaufen? Natürlich saisonal! Genau deshalb widmen wir uns alle 2 Wochen bei Kitchen Stories einem neuen Obst oder Gemüse der Saison und zeigen dir 3 neue Rezepte damit. Der Markt wartet auf uns!
Rauke oder Rucola, wie die Pflanze seit ihrer Wiedereinführung in die internationalen Küchen genannt wird, ist eines der vielseitigsten Blattgemüse, das es gibt. Würziger als Spinat, größer und gehaltvoller als andere Kräuter, passt es zu fast allem: zum grünen oder süßen Salat, als Sandwichtopping oder als würziges Extra in Pasta, Risotto und Pfannengerichten. Wir erzählen dir alles, was du über Rucola wissen solltest, zeigen dir 5 abwechslungsreiche Rezepte und was du tun kannst, wenn du mal ein paar bittere Blätter erwischst.
Rucola hat in den letzten 20 Jahren eine enorme Popularität erlangt und ist zu einer der beliebtesten Salatsorten geworden. Das hat er vor allem seinem pfeffrigen, leicht bitteren Geschmack zu verdanken, der auf enthaltene Senföle, sogenannte Glykoside, zurückzuführen ist, denen man eine stark antioxidative Wirkung zuschreibt. Aber das ist nicht alles. Er enthält außerdem vergleichsweise viel Vitamin C, Beta-Carotin und Mineralstoffe wie Kalium und Kalzium.
Rucola ist jedoch nicht nur eine Jahrtausende alte Kulturpflanze, die schon die Römer zu schätzen wussten, sondern gewissermaßen auch ein Unkraut. Ähnlich wie der Löwenzahn, der auch als Salat gegessen werden kann, ist die Rauke sehr robust und wächst auch gerne mal am Straßenrand oder im Brachland. Sie eignet sich daher auch super zum Anbau auf dem Balkon oder im Garten. Grundsätzlich unterscheidet man die mildere Salatrauke, mit ihren etwas größeren, leicht rundlichen Blättern, und die kleinere, sehr pfeffrige Wilde Rauke, mit ihren schmalen, spitzen Blättern. Doch aufgepasst beim Eigenanbau: Unter die Rauke mischt sich in der freien Natur gerne das giftige Kreuzkraut, das ihm bis auf seine gezackten Blätter verblüffend ähnlich sieht.
1. Wann und wo du Rucola kaufen kannst
Beim Einkauf im Supermarkt gibt es weniger zu beachten. Rucola ist meistens ganzjährig zu bekommen, wobei er im Spätsommer bis in den Dezember am intensivsten schmeckt. Generell gilt die Faustregel: Größere Blätter und dicke Stiele sind pfeffriger, aber auch häufiger bitter als junge, hellgrüne Blätter. Da sich in den Stielen nicht nur gesunde Nährstoffe, sondern auch Nitrat aus dem Boden ansammelt, lohnt sich der Kauf von hochwertigen Bioprodukten oder regionalem Rucola aus Freilandanbau. Denn das Tageslicht sorgt dafür, dass die Pflanze das Nitrat komplett verwerten kann. Achte beim Kauf immer darauf, Rucola mit knackig aussehenden Blättern zu kaufen. Welke Blätter und dunkle Stellen sind ein Hinweis auf weniger frische Ware.
2. Wie du Rucola am besten lagerst
Hast du den Rucola schon gekauft, bewahre ihn am besten im Gemüsefach deines Kühlschranks auf. In Folie verpackt hält er sich so bis zu 3 Tage. Lose Ware solltest du in feuchten Papiertüchern einwickeln, dann verlieren sie weniger Feuchtigkeit. Vor dem Servieren kannst du sie auch ein paar Minuten in Eiswasser legen, dann erlangen sie wieder ihre Knackigkeit. Werden die Blätter welk, sind sie nicht mehr für den Rohverzehr geeignet, können aber – solange sie noch frisch riechen und keine matschigen Stellen haben – in warmen Gerichten, wie zum Beispiel Pasta, verwendet werden.
3. Rucola richtig putzen und schneiden
Meistens wird Rucola küchenfertig angeboten und muss oft nur noch gewaschen werden. Rucola vom Markt kommt manchmal noch im Ganzen als Bund. Hier solltest du die einzelnen Blätter etwa 2 – 3 cm unterhalb des Blattansatzes am Stiel abschneiden. Dicke oder lange Stiele kannst du kürzen, denn sie enthalten die meisten Nitrate und die meisten der – aber sehr gesunden – Bitterstoffe.
4. Rucola zubereiten
Benutze die ganzen Blätter roh als Salat, kombiniert mit süßen Früchten, als Topping für Sandwiches oder Pizza, für ein würziges Rucolapesto oder als Geheimzutat in deinem Smoothie. In seinem Heimatland Italien wird er zum Beispiel gerne zum Tagliata di Manzo, mit Rindfleisch und Parmesankäse gegessen, peppt aber auch Pastagerichte jeder Art auf. Beim Erhitzen passiert etwas interessantes mit dem Rucola: Er verliert den bitteren Geschmack und etwas von seinem senf-artigen Aroma, das sonst manchmal sehr in den Vordergrund treten kann. Hast du also mal eine besonders bittere Packung Rucola erwischt, hau ihn einfach mit Pasta, Fleisch oder Eiern in die Pfanne, um die Bitterstoffe zu neutralisieren, anstatt dich über bitteren Salat zu ärgern.
5. Was du jetzt ausprobieren solltest
Die ganze Woche werden wir dir hier auf Kitchen Stories neue Rucola-Rezepte vorstellen, also schau regelmäßig rein und sieh nach, was es neues zum Nachkochen gibt. Oder du fängst gleich mit diesen Rezepten an:
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Verfasst am 22. November 2020