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12 einfache Tapas-Rezepte zum Nachkochen

12 einfache Tapas-Rezepte zum Nachkochen

Mit diesen spanischen Häppchen wird deine nächste Sommerparty ein voller Erfolg!

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Mary-Linh Tran

Mary-Linh Tran

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Ob Tapas-Profi oder Neuling — die Wahrscheinlichkeit, dass du schonmal etwas Ähnliches gegessen hast, ist relativ hoch. Denn nicht selten werden dir in verschiedenen Ländern abends zu einem Getränk, Kleinigkeiten zum Essen gereicht. In Korea bekommst du zum Beispiel anju in Form von würzig marinierten Chicken Wings und in peruanischen Bars üppig gefüllte Schüsseln mit maiz chulpe (geröstete Maiskörner).

Dennoch gibt es ein schlagendes Argument dafür, das spanische Tapas von anderen kleinen internationalen Köstlichkeiten unterscheidet: Es geht um mehr als nur einen Tisch, der mit leckeren kleinen Gerichten gedeckt ist. Es sind viel mehr die klappernden kleinen Teller und flinken Finger, die den Tresen der unzähligen Restaurants füllen. Das Geplapper und Lachen der Leute, das durch die Gassen schallt, und die salzige Meeresbrise, die die Hitze zum Abend hin erträglich und das alles zusammen zum gemeinschaftlichen Ereignis mit deinen Liebsten macht — das ist die spanische Lebensart!

Die meisten der folgenden Rezepte hast du in unter 30 Minuten zubereitet. Da sie bei Raumtemperatur besonders gut schmecken, kommst du beim Kochen nicht ins Schwitzen und kannst einige Tapas bereits einen Tag zuvor zubereiten.

So holst du dir mit Tapas & Campo Viejo den Spanienurlaub nach Hause!

Campo Viejo Tempranillo

Campo Viejo Tempranillo

Passt zu spanischen Tapas

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Was macht spanische Tapas so besonders?

Tapas werden in Bars und Restaurants auf kleinen Tellern serviert und typischerweise vor dem Mittag- oder Abendessen genossen. Da das Abendessen nicht selten zwischen 21 Uhr und Mitternacht stattfindet, passiert es häufig, dass man nach der Arbeit und vor dem Abendessen von Bar zu Bar schlendert und den Abend mit Tapas und einem Glas Wein einläutet. Dabei sind sie bitte nicht mit Vorspeisen oder horsd’œuvre zu verwechseln. Klassische Tapaszutaten sind zum Beispiel Kartoffeln, Sardinen und frisch aufgeschnittener Schinken.

Und die beste Ergänzung zu den spanischen Leckereien?

Natürlich ein vollmundiger, trockener Rotwein, der uns gedanklich sofort ins sonnige Spanien entführt! Unsere Empfehlung: Der fruchtig-würzige Campo Viejo Tempranillo harmoniert mit seinen beerigen Aromen und weich-samtigen Nuancen wunderbar mit den vielfältigen spanischen Häppchen, von Pan con Tomate bis Pimientos de Padrón – und rundet deinen Tapas-Abend perfekt ab. Seine schöne granatrote Farbe verdankt der Tempranillo dem idealen Zeitpunkt der Weinlese und den kleinen Trauben mit ihrer besonders dicken und dunklen Schale, die viel Farbe in den Wein bringen. Genieße den Wein idealerweise bei einer Trinktemperatur von 15 °C!

Verrate uns in den Kommentaren, welche Tapas du am liebsten servierst und ob du auch die sanften Vanille- und Kokosnoten im Tempranillo herausschmecken konntest!

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Die Herkunft der Tapas

Das Wort selbst leitet sich von dem spanischen Verb tapar ab, was soviel heißt wie: abdecken. Zur Entstehungsgeschichte der Tapas gibt es verschiedene Theorien. 

1. Manche sind davon überzeugt, dass Tapas ursprünglich dünne Scheiben Brot oder Schinken waren, die auf ein Glas gelegt wurden, um Fliegen vor dem Versinken im Drink zu bewahren.
2. Andere sind der Meinung, König Alfons XIII. von Spanien erfand Tapas, weil er während einer Erkrankung nur kleine Häppchen zu seinem Wein zu sich nehmen konnte. Allerdings blieb er auch nach seiner Genesung ein Fan und orderte das Servieren von Tapas im ganzen Land an. 

Welche Theorie dir letztendlich am glaubwürdigsten erscheint, entscheidest du — doch eins ist ganz sicher: Tapas haben sich über die Jahrzehnte zu einem weltweit bekannten Essensritual mit vielen regionalen Unterschieden und Variationen entwickelt.

Das solltest du über die spanischen Häppchen wissen

1. Tapas gibt es in warm oder kalt: Die Auswahl reicht von frittierter Aubergine in süßlicher Marinade zu leuchtend grünen Oliven.
2. Die regionalen Tapas unterscheiden sich je nach Klima und kulinarischen Eigenheiten deutlich voneinander: In Galizien im Nord-Westen Spaniens zählen pulpo a feira (gekochter Oktopus in Olivenöl und Paprika) und pimientos de padrón (kleine gebratene Paprikaschoten) zu den lokalen Favoriten, wohingegen im Süden des Landes in Andalusien pescaito frito (frittierter Fisch) und espetos (gegrillte Sardinen) beliebt sind. Da Tapas ursprünglich aus Andalusien kommen, findet man dort noch viele traditionelle Tapasbars, die die Köstlichkeiten zusammen mit einem Drink servieren.
3. Auch wenn es nicht wirklich Regeln dafür gibt, was eine Tapa ist und was nicht, gibt es vielleicht ein paar Zutaten, die immer wieder den Weg in Tapasrezepte finden: Knoblauch, Paprikapulver, Petersilie und Olivenöl.

So gelingt dir ein Tapas-Abend Zuhause:

Nachdem wir nun die Hintergründe zum allseits beliebten spanischen Fingerfood kennen, präsentieren wir dir nun 12 einfache Tapas-Rezepte.

1. Pan con tomate

Pan con tomate (oder pa amb tomàquet auf katalanisch) ist ein simples und doch so gutes Gericht, für das kein Herd nötig ist. Die Zutatenliste besteht aus genau 5 Lebensmitteln: Weißbrot, Tomaten, Knoblauch, Olivenöl und Meersalzflocken. Ohne viel Aufwand und Zeit pürierst du die Zutaten in einem Mixer und verteilst das Püree großzügig auf dem Brot. Fertig ist das katalanische Tomaten-Knoblauch-Brot. Sättigend, fruchtig und perfekt für laue Sommerabende oder ein spätes Frühstück, sind sie schneller weg als du Tapas sagen kannst.

vegan
Katalanisches Tomaten-Knoblauch-Brot

Katalanisches Tomaten-Knoblauch-Brot

2. Gambas al Ajillo

Gambas al ajillo (Knoblauchgarnelen) sind die wahren Helden unter den Tapas. Verständlich, wenn man sich die kleinen Meeresfrüchte in einem feurigen Olivenölbad vorstellt, das mit Knoblauch und einem Spritzer Weißwein abgerundet wird. Das Rezept gehört unbedingt in deine "Ich koche uns mal eben etwas Schnelles"-Sammlung und ist perfekt, wenn mal plötzlich Gäste vor der Tür stehen, denn in weniger als 20 Minuten steht diese Tapa auf dem Tisch. Achte dabei unbedingt darauf, dass du die Garnelen nicht zu lange brätst, damit sie nicht trocken werden!

Spanische Knoblauch-Garnelen

Spanische Knoblauch-Garnelen

3. Pimientos de Padrón

Pimientos de Padrón (Bratpaprika) erreichten das spanische Festland mithilfe der Franziskanermönche, die die kleinen grünen Paprika aus Südamerika mitbrachten. Heutzutage gehören sie zu den Tapas-Klassikern und dürfen in ganz Spanien nicht auf dem Buffet fehlen. Auch für dieses Gericht benötigst du nicht mehr als 15 Minuten. Sobald die Paprikahaut kleine Bläschen schlägt und schrumpelig wird, werden die Pimientos mit groben Meersalz gewürzt und anschließend serviert. Die meisten Sorten schmecken mild und erinnern an den leicht bitteren Geschmack von großen, grünen Paprikas. Man sagt allerdings, 1 von 10 Bratpaprika ist leicht scharf — also Vorsicht!

vegetarisch
Pimientos de Padrón mit Knoblauch-Dip

Pimientos de Padrón mit Knoblauch-Dip

4. Aioli

Aioli (allioli auf katalanisch) ist diese unwiderstehliche katalanische Knoblauchcreme, die zu sehr vielen Gerichten in Spanien gereicht wird. Solltest du ein Fan von Mayonnaise und anderen gehaltvollen Dips sein, dann wirst du aioli lieben. Zartschmelzend und buttrig gelb kann kaum einer ihrem Genuss entgehen und sie eignet sich hervorragend zum Dippen & Bestreichen. Aioli passt zu pochiertem Fisch, gegrilltem Fleisch, Ofengemüse oder einfach nur zu Brot — also eigentlich zu Allem!

Für die traditionelle Art und Weise der Zubereitung werden Knoblauchzehen mit Salz und Olivenöl zu einer Paste zermahlen. Das kann einige Zeit und Kraft in Anspruch nehmen — deshalb haben wir ein etwas schnelleres Rezept kreiert, bei dem die Eier den Job erledigen. Hiergeht's zum Rezept!

5. Patatas Bravas

Patatas bravas (frittierte Kartoffeln) gehören ohne Wenn und Aber zu Madrid und sind das spanische Pendant zu amerikanischen Pommes Frites und britischen Chips. Kartoffeln werden in grobe Stücke geschnitten und dann in Olivenöl und Knoblauch knusprig angebraten oder frittiert. Je nachdem, wo du dich in Spanien aufhältst, werden sie dir mit einem Tomaten-Paprika-Dip oder aioli serviert. Und auch hier gilt: Hab keine Angst das Gericht um einige Komponenten zu ergänzen, zum Beispiel Chorizo oder gezupftes Hähnchen.

6. Tortilla

Bitte verwechsle die spanische Tortilla nicht mit der mexikanischen Version. Ja, sie sind beide rund und hören auf den selben Namen, aber da hören die Gemeinsamkeiten auch schon auf. Die, die wir meinen, ähnelt vielmehr einem Omelett oder einer Frittata. Die Zutaten sind simpel: mit Olivenöl bestrichene Kartoffelscheiben und karamellisierte Zwiebeln, die durch eine ordentliche Menge an Eiern zusammengehalten werden. Die Kartoffeltortilla steht gerne alleine im Rampenlicht, kann aber durch ihre einfachen Zutaten durch Gemüse, frische Kräuter, Speckstücke oder Chorizo wunderbar ergänzt werden.Hier geht's zum Rezept ohne Zwiebeln!

vegetarisch
Einfache Kartoffeltortilla mit Zwiebeln

Einfache Kartoffeltortilla mit Zwiebeln

7. Ensaladilla rusa

Seinen Namen verdankt der Ensaladilla rusa (Russische Salat )dem belgischen Koch Lucien Olivier, der dieses Rezept im 20. Jahrhundert in Moskau entwickelt hat. Die angepasste, spanische Version beinhaltet Kartoffeln, Thunfisch, Erbsen, Karotten und – nicht zu vergessen – Mayonnaise! Im Süden Spaniens findet man ab und zu Varianten mit zusätzlichen Oliven, Garnelen und gekochten Eiern. Der cremige Liebling vereint schlussendlich alle Zutaten miteinander und macht diesen Salat zu einem deftigen Tapa. Für dieses Rezept haben wir ebenfalls etwas eingelegten Hering und einen Klecks Senf in die hausgemachte Mayonnaise gegeben, um den würzigen Geschmack zu intensivieren.

8. Croqueta

Nicht nur in Spanien ist alles, was paniert, frittiert und mit Schinken, Fisch, Hähnchen oder Gemüse gefüllt ist, beliebt. Allerdings verpassen die Spanier den knusprigen croquetas (Kroketten) ein leckeres Bechamelsaucen-Bad, es ist also kein Wunder, dass sie zu den Nationallieblingen der Spanier*innen  gehören. Probiere dich doch mal für den Anfang an diesen Linsen-Bratlingen mit Koriander-Limetten-Salat!

9. Gazpacho

Warst du schon mal in Andalusien? Wenn ja, dann kennst du auch die unglaublich heißen Sommer und das kann nur eines bedeuten: viele Liter eiskalte Gazpacho aka kalte Suppe, die hauptsächlich aus püriertem rohen Gemüse besteht. Dieser Klassiker wird aus frischen Paprikaschoten hergestellt und verpasst dir eine wohlverdiente Abkühlung bei wenig Appetit und spanischen Temperaturen.

Sowie bei vielen der hier genannten Rezepte, variieren die Zutaten je nach Saison und Region. Mit einem Ei oder einer Scheibe Schinken folgst du dem Vorbild aus Córdoba, mit einer etwas stückigeren Konsistenz bereitest du sie wie in Ávila üblich zu.

Noch mehr Gazpacho-Rezepte: 
Tomaten-Wassermelonen-Gazpacho
Klassische Gazpacho
Cantaloupe-Gazpacho 
Mais-Gazpacho

10. Calamares

Gibt es etwas, das mehr nach Meer ruft als gebratener Tintenfisch? Wir glauben nicht! Für gewöhnlich wird er in einem knusprigen Teig ausgebacken, heiß frittiert und mit einem Spritzer Zitrone beträufelt. Für unser Rezept für Calamari-Spieße haben wir uns für Spieße entschieden, die in der Pfanne oder auf dem Grill gebraten werden.

11. Empanadas

Ich glaube, fast jeder kennt sie. Die goldbraun gebackenen, manchmal frittierten, halbrunden Teigtaschen aus Südamerika. Fairerweise muss man sagen, dass Empanadas ursprünglich aus dem spanischen Galicien stammen, wo sie mit Zwiebeln, grüner Paprika, Knoblauch und Hähnchen oder Kabeljau gefüllt werden. Als die Spanier in Südamerika eintrafen, hat sich die Zubereitungsform erweitert, so dass neue Füllungen mit Käse, Gemüse und sogar Obst dazu gekommen sind.

Inspiriert von der lateinamerikanischen Variante, sind unsere Empanadas nicht nur unglaublich lecker, auch die Zubereitung macht Spaß!

12. Pinchos

Sowohl im Baskenland als auch in anderen Teilen Nordspanien sind pinchos or pintxos bekannter als Tapas. Abgeleitet vom spanischen Verb pinchar (einstechen) sind pinchos Zutaten, die sich gut aufspießen lassen. Ähnlich wie Tapas können die Portionsgrößen variieren (media ración oder ración anstatt Tapas) und mit anderen geteilt werden. Der Pincho an sich wird aber alleine gegessen. Da man sich einzig und allein an eine Regel halten sollte, nämlich dass sich alle Zutaten gut aufspießen lassen, gibt es so gut wie unendlich viele spannende Geschmackskombinationen, mit denen man experimentieren kann. Wir haben uns diesmal für eine Surf 'n' Turf-Variante entschieden, die unseren Appetit auf Fleisch und Meeresfrüchte gleichzeitig stillt. Wer lieber etwas mehr Gemüse möchte, kann eines der beiden ganz einfach austauschen. Trau dich ruhig mit vielen verschiedenen Zutaten zu experimentieren und viele farbenfrohe pinchos zu kreieren!

Jetzt bist du definitiv bereit für einen geselligen Tapas-Abend, der dich mit einem Glas fruchtig-würzigem Campo Viejo Tempranillo gedanklich direkt ins sonnige Spanien bringt. Verrate uns in den Kommentaren dein liebstes Tapasrezept und lade es direkt hoch! Bitte teile diesen Inhalt nur mit Personen über 18 Jahren. www.genuss-mit-verantwortung.de

Verfasst am 27. Juli 2019

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