Typisch französisch: Diese 10 Zutaten dürfen in keiner Vorratskammer fehlen
So bringst du die französische Küche zu dir nach Hause
Die Küche eines ganzen Landes zu beschreiben, ist äußerst komplex und weitreichend. In dieser Artikelserie wollen wir versuchen, sie zu vereinfachen und auf ihre typischen Bestandteile herunterzubrechen. Welche Aromen und Zutaten machen die Küche eines Landes aus? Für diese Herausforderung werfen wir einen Blick in das Herzstück einer jeden Küche: die Vorratskammer. Hier beginnt jedes Gericht – mit Zutaten, die immer parat sein sollten.
Was zeichnet die französische Küche aus? Eine Antwort darauf zu finden ist gar nicht so einfach und hängt stark davon ab, wen man fragt. Von Sterneköchen bis zu Julia Child, von Bœuf bourguignon bis Bouillabaisse – die französische Küche ist äußerst traditionell und legt großen Wert auf sorgsam ausgewählte Zutaten von hoher Qualität. Regionale Feinheiten fließen zu einer vielseitigen französischen Küche zusammen, die weltweit geschätzt wird.
Doch wenn man genauer hinschaut, erkennt man ein paar Muster und Gemeinsamkeiten, die fast alle französische Gerichte vereinen. Von der Buttersauce als Basis bis zum Feinschliff mit einer Prise Fleur de Sel – die Grundzutaten einer gut sortierten französischen Speisekammer werden dir nicht fremd sein. Vielleicht sind sie sogar schon jetzt ein fester Bestandteil deiner eigenen Küche.
1. Sauerrahmbutter
Nicht jede Butter wird auf die gleiche Weise hergestellt und keine französische Vorratskammer würde sich mit etwas anderem als Sauerrahmbutter mit mindestens 82% Fett zufrieden geben. Sie wird kultiviert und schmeckt daher etwas säuerlicher und intensiver als andere Buttersorten. Französische Butter wird oft gesalzen (aber nicht immer) und ist möglicherweise ein bisschen teurer als dein übliches Stück Butter – sie ist es aber definitiv wert!
2. Mirepoix
Mirepoix ist die aromatische Grundlage für viele französische Brühen, Suppen und Eintöpfe. Sie besteht aus fein gewürfelten Karotten, Sellerie und Zwiebel. Der Gemüsemix wird in reichlich Butter oder Olivenöl über kleiner bis mittlerer Hitze angeschwitzt. Das Geheimnis dabei ist es, sie nicht zu bräunen, sondern das Gemüse durch die Maillard-Reaktion dazu zu bringen, ihre natürliche Süße zu entfalten.
3. Dijonsenf
Egal ob in der glatten oder körnigen Variante: Dijonsenf ist eine Hauptzutat für die klassisch pfeffrige französische Vinaigrette. Er verleiht zahlreichen Soßen Tiefe und Würze, kann aber genauso gut vor dem Anbraten auf Fleisch gestrichen werden oder landet mit Mayonnaise vermengt als Aufstrich auf einem Sandwich – das wird übrigens Dijonnaise genannt, dein neues Lieblingswort.
4. Rot- und Weißweinessig
Französische Weine gehören zu den besten der Welt, und die großen Weinanbauer der Regionen produzieren ebenfalls (nicht ganz überraschend) großartige Weinessige. Greife zu einem hochwertigen Rot- oder Weißweinessig, um deine Salatdressings zu verfeinern oder um die Schwere eines Schmorbratens zu nehmen. Wenn du noch mehr über Essig lernen willst, kannst du dir unseren ausführlichen Guide rund ums Thema anschauen.
5. Fleur de sel
Aus dem Französischen übersetzt bedeutet Fleur de sel “Salzblume”. Es ist das teuerste Meersalz, das gern für den letzten Feinschliff verwendet wird. Eine Prise Fleur de sel zum Servieren bringt es einen leichten Crunch ins Gericht und verstärkt die Aromen der Zutaten, auf die es gestreut wird. Da das Originalsalz durch den mühsamen Ernteprozesses sehr teuer ist, solltest du es nicht täglich verwenden, sondern als eine besondere Zutat parat haben, um spezielle Gerichte zu vollenden. Probiere es unbedingt auch mal auf einer Schokoladenmousse!
6. Thymian
Sowohl frischer als auch getrockneter Thymian wird in der französischen Küche sehr oft verwendet – entweder allein, in Kombination mit Petersilie und Lorbeer (ein so genanntes Bouquet Garni) oder zusammen mit Estragon, Basilikum, Rosmarin, Salbei, Kerbel, getrockneten provenzalischem Lavendel oder Kräutern der Provence.
7. Wein
Egal, ob es ums Kochen oder Trinken geht: Eine französische Küche kann man sich ohne Wein nicht vorstellen! Trockene Weiß- und Rotweine können sowohl in deinem Glas als auch deinem Topf landen. Die Faustregel dabei lautet: Entscheide dich beim Kochen für den Wein, den du auch gern trinkst.
8. Crème fraîche
Eine französische Crème fraîche von hoher Qualität ist seidig glatt, hat feine säuerliche Noten und hinterlässt ein weich-buttriges Aroma am Gaumen. Verwende sie anstelle von Schlagsahne für eine Pfannensoße oder serviere sie zusammen mit einem üppigen Dessert, um dessen Süße zu durchdringen.
9. Comté Käse
Wo wären wir ohne französischen Käse? Der Beste vom Besten und am einfachsten für den alltäglichen Gebrauch ist Comté. Der Hart-Rohmilchkäse mit seinem charakteristischen, leicht nussigen Geschmack wird aus unbehandelter Kuhmilch in der französischen Region Franche-Comté im Osten des Landes hergestellt. Seine blasse, cremige Farbe und Fähigkeit, besonders gut zu schmelzen, machen ihn zu meiner Nummer 1 für Aufläufe und Gratins – egal ob französisch oder nicht.
10. Hochwertige Schokolade
Frankreich ist vielleicht nicht das erste Land, an das du beim Stichwort Schokolade denkst, aber es ist bekannt, dass die Franzosen*innen selbst eine Vorliebe für sie haben. Von üppigen Pralinenregalen in Pariser Chocolaterien bis zum geliebten Schokoladencroissant, dem Pain au Chocolat. In viele französischen Küchen findet man jederzeit einen Schokoladenvorrat zum Naschen oder Backen. Eine der französischen Premiummarken, die weltweit für ihre hochwertige Schokoladen bekannt ist, heißt Valrhona.
Welche der oben genannten Zutaten hast du bereits in deiner Vorratskammer? Hast du noch mehr Fragen zur französischen Küche? Dann schreib uns in den Kommentaren!
Verfasst am 12. Oktober 2019