Patricks knuspriger Schweinebraten ruft nach heimeligem Sonntagsessen
Wie es das Rezept von Patricks Schwiegeroma vom österreichischen Innviertel in die Kitchen Stories Redaktion geschafft hat
Dieser Artikel ist Teil unseres Community-Monats, indem wir das feiern, was uns zusammenbringt: Essen. Wir veröffentlichen Rezepte, die ihr ausgewählt habt, heben einige tolle Gerichte hervor, die ihr mit uns geteilt habt, erforschen, was wir hier bei KS voneinander gelernt haben, und so viel mehr! Sei dabei, wenn wir uns diesen Monat über das Essen miteinander verbinden und speicher dir diesen Link ab, um den Überblick über alle unsere neuesten Geschichten und Rezepte dieser Ausgabe zu behalten. Vergiss nicht, uns auf Instagram zu folgen, um einen Blick hinter die Kulissen zu erhalten, entdecke zusätzliche Community-Inhalte und mehr!
Die Rezepte unserer Community sind uns hier bei Kitchen Stories immer wieder eine große Inspiration und sie der ganzen Welt zu zeigen, liegt uns am Herzen. Deswegen nutzen wir regelmäßig unsere Community-Artikel, um den Fokus auf ein bestimmtes oder manchmal auch ganz viele Rezepte zu legen, die unsere Community-Mitglieder mit uns geteilt haben. So ging es uns auch diesen Monat wieder, den wir ganz der Community widmen. In den nächsten Wochen zeigen wir dir deswegen immer wieder Rezepte, die uns begeistert haben. Dieses Rezept für ein Bratl in der Rein (österreichisch für Schweinebraten aus dem Ofen) von Community-Mitglied Patrick Paillart zum Beispiel, das mein Herz ganz besonders erobert hat.
Wie wir die Community-Rezepte auswählen
Jedes Mal, wenn du ein Rezept bei Kitchen Stories hochlädst, macht sich unser Community-Team an die Arbeit und prüft es eingehend auf Vollständigkeit, schaut sich die Bilder und Zubereitungsschritte an und gibt es, wenn wir keine Änderungsvorschläge haben, für die Veröffentlichung frei. Besonders kreative, mit Liebe zum Detail gestaltete Rezepte werden schon an dieser Stelle von uns für Höheres auserkoren, denn sie wollen wir möglichst gut sichtbar allen anderen Community-Mitgliedern zeigen.
Auch Patricks Bratl ist uns an dieser Stelle direkt aufgefallen. Die Zubereitung seines Rezepts ist bis ins Detail erklärt und jeder Schritt mit einem schönen Foto illustriert, sodass das Nachkochen dieses Sonntagsessens bestimmt auch dir sehr leicht fällt. In der Einleitung erzählt Patrick außerdem sehr anschaulich, wie ihn dieses traditionelle Rezept aus dem österreichischen Innviertel, dem nordwestlichen Viertel Oberösterreichs, an seine Schwiegeroma erinnert. Wir finden, das passt perfekt zum Motto unserer Monatsausgabe, denn was gibt es besseres als ein regionales Gericht, das die ganze Familie zusammenbringt?
Aber auch bei uns in der Kitchen Stories-Redaktion bringt so ein Community-Rezept Leute zusammen: Ganz konkret bedeutet das, es kommt ein (COVID-bedingt kleines) Team zusammen, um das Gericht für unseren Artikel zu kochen, fotografieren und ins richtige Licht zu rücken. Und danach wird natürlich probiert und philosophiert was das Zeug hält!
Sonntagsbraten leicht gemacht
Bei einem abwechslungsreichen Rezept wie dem von Patrick gibt es auch viel, worüber man reden kann. Unser Fotograf Eric ist ganz gespannt darauf, wie der Schweinebauch aus dem Ofen schmecken wird, meine Kollegin Kirsten freut sich auf die Semmelknödel, ich mich auf das süß-saure, karamellisierte Kraut (für die Norddeutschen unter euch, es geht hier um WeißKOHL) während Köchin Hanna ganz genau auf die Details des Rezepts schaut.
Zuerst wird der Schweinebauch mit der Schwarte nach unten in Bier vorgegart, das macht sie weich und man kann sie danach ganz leicht rautenförmig einschneiden, was später für eine besonders knusprige Kruste sorgt. Der Braten kommt danach, wie der Name schon sagt, in der Rein (das ist die österreichische Bezeichnung für einen Bräter) auf Wurzelgemüse und Kartoffeln gebettet für knapp 2 Stunden in den Ofen. Und in der Zwischenzeit widmen wir uns dem Kraut und den Semmelknödeln.
Für das süße Kraut wird ein Teil des Weißkohls mit Zwiebeln und Zucker karamellisiert, bis es eine dunkle Farbe angenommen hat. Das gibt dem Kraut später ein besonders kräftiges Aroma und die schöne, goldbraune Färbung. Jetzt, wo es langsam vor sich hin schmort, werden die Knödel vorbereitet. Während wir die getrockneten Brötchen- bzw. Semmelstücke mit der Mischung aus gedünsteten Zwiebeln, Petersilie und Milch übergießen, schwelgen wir gemeinsam in unseren Erinnerungen an die Knödel aus unseren vergangenen Österreich- (und Südtirol-) Urlauben und philosophieren über die richtige Zusammensetzung der geliebten Teigkugeln. Nur Eric, der in Kanada aufgewachsen ist, ist noch etwas skeptisch, aber auch nur, weil er noch nie Knödel probiert hat.
In Österreich laufen die Dinge ein wenig anders...
In Patricks Rezept wird als zusätzliches Bindemittel Mehl statt den häufig eingesetzten Semmelbröseln verwendet, was Hanna etwas erstaunt. Wir entscheiden uns, ihn direkt per E-Mail darauf anzusprechen, was es mit dieser Besonderheit auf sich hat. Und siehe da, es soll für eine festere Konsistenz sorgen. Vor allem aber, O-Ton Patrick: “In Österreich laufen einige Dinge anders.”
Wir nähern uns langsam dem Ende unseres Bratenprojektes. Die Knödel ziehen im heißen Wasser, das Kraut steht zum Warmhalten auf dem Herd und wir beginnen den letzten Schritt: die Kruste aufzuknuspern. Wie im Rezept beschrieben, reiben wir sie mit etwas Salz ein und geben ihr mit der Grillfunktion den letzten Schliff. Die kleinen Rauten, die wir zuvor eingeschnitten hatten, poppen nach und nach wie Popcorn auf, ein Spektakel, das wir alle auf Kamera festhalten mussten (sei gespannt auf unsere Behind the Scenes Story auf Instagram!).
Um Punkt 13 Uhr, ganz wie bei Oma, holen wir den fertigen Braten aus dem Ofen und richten an. Aber gegessen wird noch nicht, denn erst müssen noch Fotos geschossen werden! Auf zuvor ausgesuchten Tellern werden Braten, Knödel, das süß-saure Kraut und Wurzelgemüse liebevoll angerichtet und abgelichtet. Dazu der Bratensaft in einem kleinen Kännchen und fertig ist der Sonntagsbraten.
Was dann kommt, ist für uns einer der schönsten Anreize, uns tagtäglich für euch mit Essen und tollen Rezepten auseinanderzusetzen: Wir dürfen probieren. Bei unserem distanzierten Mittagessen kommen wir gemeinsam um dieses regionale Familienrezept zusammen, das es dank Patrick Paillart und der Kitchen Stories-Community vom Innviertel in Österreich in unsere Berliner Redaktion verschlagen hat. Eric findet seinen ersten Semmelknödel ganz anders als erwartet, aber “so delicious” und wir alle sind uns einig: So ein leckeres, deftiges Gericht haben wir vielleicht zuletzt bei unseren eigenen Omas gehabt. Denn wann macht man schon mal einen knusprigen Schweinebraten? Viel zu selten, finde ich, aber dank Patrick und seiner Schwiegeroma weiß ich jetzt endlich, wie ich einen perfekten Schweinebraten zu Hause selbst zubereiten kann – heimelige Gefühle inklusive.
Du hast ein regionales Rezept, von dem die ganze Welt erfahren soll? Im Mai dreht sich alles darum, wie wir uns mit lokalen Zutaten und Spezialitäten in unserer internationalen Community vernetzen können – denn gutes Essen vereint. Lade also dein liebstes Rezept über unsere App oder Website hoch und teile es mit uns allen!
Verfasst am 13. Mai 2021