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Kochen im Freien: Meine 6 besten Tipps für die Outdoor-Küche

Kochen im Freien: Meine 6 besten Tipps für die Outdoor-Küche

Ob Camping oder Grillen – so geht es stressfrei und einfach

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Nick Käseberg

Nick Käseberg

Food Editor bei Kitchen Stories

Wie du vermutlich auch, liebe ich Campen und auch Kochen. Zwei Leidenschaften, die nicht gerade Hand in Hand gehen, das weiß ich aus Erfahrung. Ich habe bereits ein Jahr lang in einem alten Toyota gelebt und fahre seit 2018 regelmäßig für einige Monate oder auch mal ein langes Wochenende in die Natur. Dabei koche ich alles, was mir in die Finger kommt und mindestens einmal am Tag frisch.

Im Gepäck habe ich nie mehr als einen Gaskocher, eine Pfanne und einen Topf und ich möchte dir mit meinen Tipps helfen, ein tolles und stressfreies Kocherlebnis beim Campen und Grillen zu haben.

Das sind meine 6 wertvollsten Camping-Tipps:

1. Zutaten kleiner schneiden

Ein schneller Tipp zu Beginn: Schneide deine Zutaten deinen Kochgeräten entsprechend – aber denke immer daran, klein und fein wird schneller fertig sein! Für die Pfanne auf dem Campingkocher sind kleine Würfel ideal, für den Grill dünne Scheiben. So sparst du Gas, Grillkohle und Zeit.

2. Gewürze selbst mischen und Platz sparen

Ich halte meine Gewürze eigentlich gern getrennt, weil ich mein Essen so definierter abschmecken kann. Beim Camping spare ich mir aber den Platz und kaufe oder mische eigene Gewürze zusammen. Das ist super einfach. Überlege dir, mit welchen Kräutern und Geschmäckern du am häufigsten würzt und teile diese bestenfalls in drei Küchen auf.

– Ich nehme immer eine Art Provence- oder Toskana-Mischung mit. Dafür kannst du dir etwas aus Basilikum, Oregano, Petersilie, Thymian, Rosmarin und Bohnenkraut zusammenstellen.

– Als zweites nehme ich gern etwas Arabisches mit, wie Kreuzkümmel, Paprika, Kardamom, Koriander und Chili.

– Zu Guter Letzt darf es etwas Asiatisches sein, wie eine Curry-Mischung. Da kommen bei mir Kurkuma, Kreuzkümmel, Ingwer, etwas Zimt, Chili und auch Senfsamen rein.

Fürs Grillen nutze ich diese Mischungen auch. Das Grillgut mit Öl in eine Tüte oder Dose, Gewürze dazu und vorm Grillen eine Stunde durchziehen lassen.

3. Für kurze Trips, schneide zu Hause vor

Wie du wahrscheinlich schon herauslesen konntest, habe ich beim Zusammenstellen der Gewürze schon eine gewisse Idee, was ich beim Campen koche. Meist sind es One-Pot Gerichte, One-Pan Essen oder Grillrezepte.

Wer nach der Wandertour oder dem Tag am Meer gar nichts mehr schnippeln will und trotzdem keine Lust auf kaltes Essen oder Tütensuppe hat, der macht es wie meine gute Kollegin Jing. In ihrem Beitrag empfiehlt sie, zu Hause schon Zutaten für die geplanten Rezepte vorzuschneiden und alles in Tüten oder Dosen zu portionieren.

Meiner Erfahrung nach ist das eine super Idee, besonders weil du übrig gebliebenes Essen wieder in die gerade entleerte Dose tun kannst. Das spart Abwasch und du hast einen Snack für den nächsten Tag.

4. Koche mit deiner Umgebung

Dass du beim Campen nicht viel Platz hast und bestenfalls Milchpulver statt Kartons mitnimmst, ist wohl kein Geheimtipp mehr. Aber bevor du Salatköpfe, Kräuterhaufen und Obstkörbe mitnimmst, schau, was die Natur an Lebensmitteln zu bieten hat.

Es gibt so viele Pflanzen, die man essen kann, dass es sich oft lohnt einen Wildkräutersalat zu machen. Auch Muscheln habe ich schon am Meer gesammelt und gekocht – einer der gourmet-ähnlichsten Abende meiner Campingzeit. Google einfach, was in deiner Camping-Destination wächst und besorg dir gegebenenfalls einen Wildführer. Aber sei trotzdem Vorsichtig, iss nichts, bei dem du dir nicht 100 Prozent sicher bist.

Auf der Seite Mundraub findest du sogar öffentliche Obstbäume in deiner Nähe, von denen du legal pflücken darfst. Da kann von Äpfeln über Maronen alles dabei sein. Ganz sicher wirst du mit deinem eigens gesammelten Mahl ein tolles Erlebnis haben!

5. Das beste Equipment

Das richtige Geschirr spart viel Aufwand. Glas ist aus vielen Gründen ungünstig, Metall ist zu schwer und Plastik ist weder schön, noch einfach sauber zu machen, da vor allem Fett eine ewige Schmierschicht auf Plaste bildet. Emaille ist das Beste für deine mobile Küche. Es ist leicht, robust und lässt sich super einfach reinigen.

Zum Abwaschen empfehle ich einen Schwamm, bestenfalls einen aus Luffafasern, da dieser aus natürlichen Rohstoffen besteht und selbst beim Auseinanderfallen in der Natur landen darf. Schwämme trocknen schnell, nehmen wenig Platz ein und du kommst in alle Ecken. Einziges Manko: Er fängt irgendwann an zu riechen, das hast du mit einer Bürste nicht. Entscheide selbst, was dir weniger ausmacht. Außerdem: Wenn du in der Natur abwäschst, denke bitte an ökologisches Spülmittel!

6. Abspülen mit Sand und Erde

Jetzt zum kontroversen Tipp: Das beste Reinigungsmittel der Natur ist Sand und trockene Erde. Mein Onkel hat mir das beim Campen in Frankreich beigebracht. Du sparst Unmengen Wasser und es ist unfassbar leicht damit abzuwaschen! Sand und trockene Erde saugen Öl auf und durch die Körnung kriegst du auch angebrannte Flecken weg.

Eine Handvoll in den Topf, einmal überall mit etwas Druck drüber wischen, auskippen und gegebenenfalls wiederholen, bis alles nur noch leichte Staubspuren aufweist (dauert ca. 10 Sekunden). Am Ende mit etwas Wasser oder einem Tuch sauber wischen.


Hast du außergewöhnliche Kochtipps fürs Campen oder Grillen? Dann schreibe es in die Kommentare dieses Beitrags! Ich freue mich drauf!

Verfasst am 4. Mai 2024

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