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Crudités – Der Salat, bei dem du keine Gabel benötigst

Crudités – Der Salat, bei dem du keine Gabel benötigst

Die neue Art Salat zu essen

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Mit Sommer verbinden Menschen die unterschiedlichsten Dinge. Für mich bedeutet Sommer, am Wasser oder unter einem riesigen Ahornbaum zu sitzen und mit meinen Händen zu essen (sei es ein Burger, ein Hot Dog, eine dicke Scheibe Wassermelone oder ein saftiger, sonnengereifter Pfirsich). Diese taktile, sensorische Art des Essens, die in vielen Kulturen die Norm ist, soll einem das Essen nicht nur näher bringen, sondern, nach Meinung einiger (mich eingeschlossen), die Aromen und den Geschmack intensivieren.

Ganz nach dem Motto also "Keine Gabel, kein Problem" wenden wir uns heute dem französischen Klassiker Crudités zu. Wir wollen die bekannte Rohkostplatte neu interpretieren, indem wir sie einfach als eine Art Salat betrachten, den man eben mit den Händen isst, nicht mit Besteck.

Was sind Crudités?

Egal ob als wunderschön arrangierte Gemüseplatte mit cremigen Dips oder bereits vorgefertigt aus dem Supermarkt mit Babykarotten und Ranch-Dip: Crudités (was im Französischen wörtlich "Rohkost" bedeutet) ist einfach zu definieren: eine traditionelle französische Vorspeise aus in Scheiben geschnittenem oder ganzem, rohem oder blanchiertem Gemüse, serviert mit einer Vinaigrette oder verschiedensten Dips.

Crudités – die französische Rohkostplatte ganz einfach selber machen

Die Zubereitung von Crudités kann einfach sein: frisches Gemüse waschen und anschließende mit deiner persönlichen Lieblingsvinaigrette beträufeln – fertig. Du kannst die Zubereitung allerdings auch aufwendiger angehen, indem du das gesamte Gemüse penibel in feine Julienne schneidest, es anschließend blanchierst und dann mit verschiedensten Dips anrichtest. Für welchen Weg du dich auch entscheidest: Hier kommen einige Tipps, worauf du bei der richtigen Auswahl und Zubereitung der Zutaten achten solltest.

Zu den klassischen Zutaten gehören Karotten, Gurken, Sellerie, Paprika, Brokkoli, Blumenkohl, Fenchel, Tomaten und Radieschen. Im Grunde passt eigentlich jedes Gemüse auf die Platte, das du auch in einen Salat schnibbeln würdest. Genauso passen aber auch Spargel, geviertelte Romana-Tomaten, die bitteren Blätter von Chicorée oder schlanke grünen Bohnen und sogar geschälter Kohlrabi dazu. Bei der Zusammenstellung von herrlich erfrischenden Cruidtés sind dir also keine Grenzen gesetzt.

Zunächst musst du das Gemüse aber erstmal gründlich waschen. Jetzt verwende es einfach im Ganzen (man denke an Kirschtomaten, rosafarbene Radieschen und Chicoréeblätter in Kanuform), oder schneide es in dicke Gemüsesticks oder Gemüsestäbchen (zum Beispiel  Paprika, Gurken, Fenchel, Karotten, Kohlrabi, Yambohne, Römer-, Radicchio- und Selleriestangen). Natürlich kannst du das Gemüse auch einfach in mundgerechte Stücke schneiden bevor du es für wenige Minuten blanchierst (perfekt für Brokkoli, Spargel, Zuckererbsen und grüne Bohnen).

Wenn du deine eigene Crudités zusammenstellst, denke vorab daran, wie die verschiedenen Aromen, Texturen und Farben zusammenpassen. Es gibt hier natürlich kein Richtig oder Falsch oder in Stein gemeißelte Regeln. Es lohnt sich aber, vor dem Einkauf ein wenig über die verschiedenen Kombinationen nachzudenken, so dass du am Ende ein buntes Arrangement aus Gemüsesorten hast, die durch deine Dips abgerundet werden. Du kannst die Rohkostplatte auch mit Antipasti wie Käsewürfel, eingelegten Oliven, getrockneten oder frischen Früchte oder Crackern abrunden. Aber Vorsicht: Du solltest nicht zu viel auf einmal mischen und deine Crudités mit Geschmäckern überladen. Hier gilt: Weniger ist manchmal mehr.

Die perfekten Dips für Gemüsesticks

Eine meiner Lieblingsdinge bei Crudités, ehrlich gesagt, eigentlich bei allen Salaten, ist der Dip oder das Dressing. Während man in Frankreich wahrscheinlich eine Vinaigrette bevorzugt, liebe ich cremige Dips. Und hier hab ich auch schon das perfekte Rezept für einen cremigen Dip für Gemüsesticks, der einfach immer passt! Eine Kombination aus Naturjoghurt, Zitronensaft, frischen Kräutern wie Minze, Dill und Petersilie und etwas geriebenem Knoblauch. Alles vermengen und mit Salz und Pfeffer abschmecken. Natürlichen passen auch Hummus, hausgemachtes Green Goddess Dressing, Aioli und sogar Pesto dazu.

Möchtest du etwas ganz anderes ausprobieren, dann versuche diesen “trockenen Dip". Das Rezept für Ranch Dip von Bon Appétit ist nicht nur köstlich, es macht auch Spaß, es zuzubereiten. Um dem “Dip” eine echte Ranch-artige Note zu geben, verwende noch etwas Zwiebel- und Knoblauchpulver. Rezepte für köstliche Gewürzmischungen wie Dukkah und Zatar findest du übrigens hier. Und ein kleiner Tipp: Dippe das Gemüse erst in Joghurt und dann in die aromatischen Gewürzmischung.

So, jetzt kennst du alle Tipps und Tricks, um deine eigene Crudités selber zu machen. Einen köstlichen Salat mit den Händen zu essen steht diesem Sommer also nichts mehr im Weg!

Was ist dein Lieblingsdip für Crudités oder Gemüse? Haben wir vielleicht noch etwas vergessen oder hast du Fragen? Lass es uns in den Kommentaren wissen!

Verfasst am 7. Juli 2020

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