5 unbekannte Frühlingskräuter, die du jetzt ausprobieren solltest
Es gibt viel mehr als nur Petersilie und Basilikum
Für alle Kräuter-Fans ist der Frühling wahrscheinlich die beste aller Jahreszeiten, denn unsere kleinen, grünen Freunde beginnen nun allmählich aus ihrer langen Winterruhe zu erwachen. Welche Küchenkräuter kommen dir da als Erstes in den Sinn? Petersilie, Basilikum und Koriander? Vielleicht auch Oregano, Thymian und Pfefferminze?
Während vermutlich jeder die erwähnten Küchenkräuter kennt und regelmäßig nutzt, ist die Liste der eher unbekannten und doch nicht weniger fabelhaften Exemplare noch viel länger.
Wir stellen dir heute 5 unterschätzte Frühlingskräuter vor und verraten dir, was wirklich in ihnen steckt.
Bärlauch
Als Pflanzenart der Gattung Allium ist Bärlauch eng verwandt mit Schnittlauch, Zwiebel und Knoblauch – und damit ganz automatisch eines unserer liebsten Frühlingskräuter! Vielleicht kennst du ihn sogar unter dem Namen Knoblauchspinat, wilder Knoblauch oder Waldknoblauch.
Wie du Bärlauch verwenden kannst: Seine Blätter und Blüten sind essbar, die jungen Blätter kannst du sowohl roh als auch gekocht verzehren. Dabei setzt Bärlauch tolle geschmackliche Akzente in beispielsweise Soßen, Salaten, Suppen, auf Sandwiches oder in neutralen Lebensmitteln wie Quark oder Hüttenkäse. In Pestos ist Bärlauch einfach unschlagbar – ersetze einfach einmal das Basilikum deines Lieblingspestos durch Bärlauch und serviere es zu Lammbraten oder anderen Fleischgerichten.
Bärlauch kaufen kannst du beispielsweise auf dem Wochenmarkt oder in gut sortierten Supermärkten.
Achtung: Wenn du dich entscheidest, Bärlauch in der Natur selbst zu pflücken, ist etwas Vorsicht geboten, da er einigen teils giftigen Pflanzen (z. B. Maiglöckchen) optisch ähnelt. Wenn du dir unsicher bist, verreibe die Blätter vorsichtig zwischen deinen Fingern – wenn sie nach Knoblauch riechen, bist du auf der sicheren Seite.
Knoblauch-Schnittlauch
Der Knoblauch-Schnittlauch ist auch als Chinesischer Schnittlauch, Schnittknoblauch oder Thai Soi bekannt und in vielen Asia-Supermärkten erhältlich. Im Gegensatz zu gewöhnlichem Schnittlauch ist diese Variante jedoch deutlich breiter und besitzt duftende, weiße Blüten.
Der “Knolau” ist geschmacklich etwas intensiver als der uns bekannte Schnittlauch und punktet darüber hinaus mit einer feinen Knoblauchnote. Du kannst ihn fein gehackt zum Beispiel zu Salatdressing, Soßen und Omeletts geben oder aber Suppen und verschiedene andere Speisen damit garnieren. Hervorragend macht sich der Knoblauch-Schnittlauch übrigens in Kräuterbutter, Pestos und Dips.
Sauerampfer
Während Sauerampfer unter den Kräutern hierzulande recht unbekannt ist, gehört er in Frankreich zu den beliebtesten Zutaten in der Frühlingsküche. Beim Kauf solltest du darauf achten, nur Exemplare mit makellosen, saftigen Blättern in hellem Grün zu wählen. Das gilt ebenfalls, wenn du Sauerampfer wild pflücken möchtest – rostbraune Löcher in den Blättern sind ein Hinweis auf einen hohen Gehalt an Oxalsäure. Besonders aromatisch und zart sind die Blätter übrigens vor der Blüte von April bis Mai.
Sauerampfer eignet sich ganz ausgezeichnet für Suppen, in Soßen für Pasta und Lachs, Sandwiches Salate, Dips, Quark und Kräuterbutter oder als Beilage zu Fisch oder Eierspeisen wie Omelett. Sein Geschmack ist angenehm sauer und dabei doch erfrischend.
Ein weiterer Pluspunkt: Junger, frisch gepflückter Sauerampfer bietet einen hohen Gehalt an Vitamin C. In der Naturheilkunde gelten die frischen Blätter als beliebtes Mittel gegen Hauterkrankungen und zur Entwässerung.
Zitronenmelisse
Wie ihr Name bereits vermuten lässt, erinnert der Geschmack dieses Frühlingskrautes stark an Zitrone, obwohl sie optisch eher der Minze ähnelt. Wie viele andere Frühlingskräuter verliert die Zitronenmelisse beim Kochen einen Großteil ihres Aromas, du solltest sie also lieber roh oder erst kurz vor dem Servieren in deinem Gericht verarbeiten.
Zitronenmelisse ist ein köstlicher Begleiter für verschiedene Fisch- und Hühnchengerichte und passt darüber hinaus toll zu verschiedenen Früchten und Desserts, wie zum Beispiel Panna Cotta und Lemon Curd. Für einen frisch gebrühten Zitronenmelissetee nimmst du einfach eine Handvoll Blätter, zerpflückst sie vorsichtig mit deinen Fingern und lässt sie anschließend für etwa 10 Minuten in heißem Wasser ziehen.
Apfelminze
Wusstest du, dass es neben der Pfefferminze noch etwa 30 weitere Minzsorten gibt? Eventuell sind dir im Supermarkt auch schon einmal Teemischungen mit marokkanischer Minze bzw. Nanaminze begegnet, aber kennst du auch die Apfelminze?
Apfelminze ist eine beliebte Minzsorte für Tee, passt aber auch wunderbar zu fruchtigen Salaten, Smoothies und Desserts, da sie einen geringen Mentholgehalt und ein entsprechend liebliches Aroma aufweist. Geschmacklich passt sie toll zu Äpfeln – im Übrigen auch der Grund, warum sie als „Apfelminze“ bezeichnet wird. Unser Tipp: Mixe kalten Apfelminztee zu gleichen Teilen mit Apfelsaft und schon hast du ein leckeres Erfrischungsgetränk für warme Tage!
Welche Kräuter verwendest du am liebsten im Frühling? Hast du Bärlauch, Zitronenmelisse und Co. schon einmal ausprobiert? Verrate es uns in den Kommentaren!
Verfasst am 24. April 2018