5 Sorten Senf, die in keiner Küche fehlen dürfen
Von mild bis scharf
Senf ist mit Abstand eins der vielseitigsten Gewürze. Ob als Dip für die Bratwurst, als Basis für Dressings oder um deinen Braten eine feurige Note zu verleihen – mit Senf liegst du niemals falsch. Die gelbe Paste gehört auch zu den ältesten bekannten Würzmitteln. Bereits die Ägypter, Griechen und Römer nutzten Senfkörner um Fleisch und Fisch zu verfeinern. Letztere brachten die Pflanze nach Gallien, wo sie später von Karl dem Großen weitflächig kultiviert wurde. Von dort aus verbreitet sich das Gewürz anschließend in ganz Europa. Der eher im süddeutschen gebräuchliche Name Mostrich leitet sich von dem lateinischen Begriff ‚mustum ardens‘ – brennender most – ab, da Senf ursprünglich mit Traubenmost und nicht, wie heute üblich, mit Essig hergestellt wurde. Mittlerweile gibt es unzählige verschiedene Senfsorten. Fünf der wichtigsten stellen wir dir im Folgenden vor.
Dijon-Senf
Dijon-Senf ist eine eher schärfere Sorte. Sie wurde nach der französischen Stadt Dijon benannt. Nach einem Rechtsstreit zwischen Senfherstellern aus Paris und Dijon, ist die Produktion seit 1937 nicht mehr auf Dijon beschränkt. Der Name bezeichnet lediglich das Herstellungsverfahren und nicht den Herstellungsort. Die letzte in Dijon ansässige Produktionsstätte wurde 2010 geschlossen. Ursprünglich wurde der Senf mit Traubenmost hergestellt. Doch erst nachdem der Senfmacher Jean Naigeon ihn 1856 durch Essig ersetzt hatte, wurde Dijon-Senf vor allem in der französischen Küche für Soßen und Dressings verwendet. Er passt aber auch gut zur Würsten und jeglicher Art von Fleisch. Dijon-Senf findest du hier.
Amerikanischer Senf
Wie sein Name bereits vermuten lässt, erfreut sich der amerikanische Senf vor allem in den USA großer Beliebtheit. Er zeichnet sich vor allem durch seinen milden, leicht süßlichen Geschmack und seine leuchtend gelbe Farbe aus. Letzteres verdankt er gemahlenen gelben Senfkörnern und der Zugabe von Kurkuma. Was dem amerikanischen Senf an Schärfe mangelt, gleicht er durch seinen angenehmen Geschmack aus. Amerikanischer Senf ist eine gute Alternative für alle, denen der heimische mittelscharfe Senf noch zu stark ist. Für typisch amerikanische Gerichte wie Hamburger oder Hot Dogs, aber auch für Grillgerichte, ist er die beste Wahl. Kaufen kannst du amerikanischen Senf hier.
Grobkörniger und Vollkornsenf
Grobkörniger Senf und Vollkornsenf verbinden Textur mit intensivem Geschmack. Sie enthalten vorwiegend braune und schwarze Senfkörner, die nur sehr schwach gemahlen werden. Grobkörniger Senf ist in einer Vielzahl an Schärfegraden erhältlich. In der Regel tendieren die meisten aber eher in Richtung scharf. Er passt gut zu Käse und Grillfleisch oder als Basis für Salatdressings. Grobkörnigen Senf findest du hier.
Süßer Senf
Diese Senfsorte ist besonders im Bayerischen Raum beliebt, findet sich in ähnlicher Form auch in Frankreich, Tschechien oder in Skandinavien. Er besteht aus grob gemahlenen und teilweise gerösteten Senfkörnern und wird mit Zucker oder Apfelmus gesüßt. Hochwertiger Senf verwendet jedoch meist Honig als Süßungsmittel. Zu typisch bayerischen und alpenländischen Gerichten wie Weißwurst oder Leberkäse darf er nicht fehlen. Für das Abschmecken von Soßen, Suppen und Dressings eignet er sich auch wunderbar. Süßen Senf findest du hier.
Englischer Senf
Wenn du dir mal ordentlich die Nebenhöhlen durchpusten lassen willst, dann ist Englischer Senf genau die richtige Wahl. Wie der amerikanische Senf, weist er eine strahlend gelbe Farbe auf, bietet aber im Vergleich deutlich mehr Schärfe. Das ist definitiv eine Variante für Fortgeschrittene. Englischer Senf wird aus weißen und schwarzen Senfkörnern hergestellt und kann daneben auch weitere Gewürze enthalten. Erhältlich ist er in Gläsern und Flaschen oder als Pulver zum selbst anrühren. Kaufen kannst du ihn hier.
Verfasst am 3. Juli 2016